Xanten verleiht Heimatpreis Ausgezeichnete Heimatliebe

Xanten · Vereine aus Birten, Lüttingen und Xanten gewinnen den Heimatpreis der Stadt. Damit dankt sie ihnen dafür, dass sie sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen – zum Beispiel mit Bienen, Pflanzen, Fahrdienst oder Süßigkeiten.

  Die Preisträger wurden in der Ratssitzung in der Mensa des Gymnasiums ausgezeichnet. Hintere Reihe (v.l.): Benedikt Rodermond, Bernhard Hußmann (beide St. Pantaleon Bruderschaft), Bürgermeister Thomas Görtz, „Viete“ Friedhelm Übbing (Imkerverein Xanten). Vordere Reihe (v.l.): Lukas Kower, Sheevon Schubert, Stefanie Greeven, Michael Reis und Markus Reis (Vorstand des Bundesschützen- und Landestambourkorps Birten).  
  RP-Foto: arfi

Die Preisträger wurden in der Ratssitzung in der Mensa des Gymnasiums ausgezeichnet. Hintere Reihe (v.l.): Benedikt Rodermond, Bernhard Hußmann (beide St. Pantaleon Bruderschaft), Bürgermeister Thomas Görtz, „Viete“ Friedhelm Übbing (Imkerverein Xanten). Vordere Reihe (v.l.): Lukas Kower, Sheevon Schubert, Stefanie Greeven, Michael Reis und Markus Reis (Vorstand des Bundesschützen- und Landestambourkorps Birten). RP-Foto: arfi

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Stadt Xanten hat die drei Gewinner des diesjährigen Heimatpreises ausgezeichnet. Die Preise wurden ihnen in der Ratssitzung am Dienstagabend verliehen. Wir stellen die drei Vereine vor.

Erster Preis: Bundesschützen- und Landestambourkorps Birten Die Musiker gewannen mit ihrem Projekt „100 Aktionen – Wir für Birten“. In der Ratssitzung erklärte Stefanie Greeven den Hintergrund des Projekts: 2023 wird der Tambourkorps 100 Jahre alt. Deshalb habe sich der Verein überlegt, dass er mit 100 Aktionen dem Dorf etwas zurückgeben wolle, sagte Greeven. Trotz der Pandemie habe es auch schon etwa 40 Aktionen gegeben. Die Mitglieder hätten zum Beispiel Autos gewaschen, Adventsschmuck gebastelt und eine Wildblumenwiese gesät. Sie seien mit dem Trecker durchs Dorf gefahren, um Eis und Süßigkeiten an die Kinder zu verteilen. Das „Herzensprojekt“ sei der sogenannte Sandhasenmover: ein Fahrdienst von Birtenern für Birtener. Die Ehrenamtlichen können abends angerufen werden und bringen jemanden nach einer Veranstaltung nach Hause. „Das finde ich eine Super-Idee“, lobte Bürgermeister Thomas Görtz. Überhaupt seien die 100 Aktionen eine „wunderbare Idee für ein Jubiläum“.

Zweiter Preis: St. Pantaleon Bruderschaft Lüttingen 1721, erste Kompanie Die Schützen wurden dafür ausgezeichnet, dass sie das Ehrenmal an der Dorfkirche neu gestaltet haben. Auch hier war der Anlass ein Jubiläum: Die Bruderschaft ist 300 Jahre alt geworden, konnte diesen runden Geburtstag aber nicht feiern, und deshalb hätten sie sich überlegt, was sie stattdessen machen könnten, erklärte Brudermeister Bernhard Hußmann. Das Ehrenmal hinter der Kirche trage zum Dorfbild bei, deshalb sei es neu gestaltet worden. Die Arbeiten hätten einen Wert von 13.000 bis 14.000 Euro. Die erste Kompanie habe die Neugestaltung in Eigenleistung gemacht. Die Propsteigemeinde habe sie unterstützt, genauso wie die Sparkasse, und auch Preisgeld (1500 Euro) für den Heimatpreis werde dafür eingesetzt. „Wir bedanken uns bei der Jury, das hilft uns weiter.“ Die Schützen hätten darauf geachtet, dass ganzjährig etwas blühe und die Insekten immer Nahrung fänden, lobte Görtz.

Dritter Preis: Imkerverein Xanten An der Fazenda da Esperança am Kloster Mörmter betreiben die Mitglieder einen Lehrbienenstand. Ihr Imkerwagen steht direkt am Kloster-Café. Während der Saison – sie geht etwa von April bis August – können die Imker samstags zwischen 11 und 12 Uhr besucht werden. „Gäste werden gern gesehen“, sagte Beisitzer „Viete“ Friedhelm Übbing bei der Preisverleihung. Seine Kollegen und er brächten anderen Menschen gern das Leben der Bienen näher. „Gut, dass es Ihren Verein und die Bienen gibt“, sagte Görtz und bezog sich auf die Bestäubung von Blüten durch die Bienen.

Die Stadt Xanten hat nach 2020 zum zweiten Mal einen Heimatpreis verliehen. Das NRW-Heimatministerium erstattet die Preisgelder (2500 Euro, 1500 Euro, 1000 Euro). Es habe zahlreiche Bewerbungen gegeben, für die Jury sei die Entscheidung „wahrlich nicht einfach“ gewesen, sagte Bürgermeister Görtz. Es gebe zwar drei Preisträger, aber keine Verlierer. „Alle haben gewonnen, und wir als Stadt und Stadtgesellschaft haben gewonnen, weil wir so tolle Menschen haben, die sich für ihre Stadt ehrenamtlich engagieren und damit für uns alle etwas tun“, sagte Görtz. „Der Applaus ist für Sie alle.“

(wer)
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