Mobilität in Neuss Drei Quartiersgaragen für Fahrräder

Neuss · SPD, Grüne und UWG/Aktiv planen Modellprojekte in der Innenstadt, so unter anderem Quartiersgaragen für Fahrräder – um so Anwohnern ohne Garage deren Nutzung zu erleichtern.

 Fahrradständer sind nicht diebstahlsicher, Garagen schon.

Fahrradständer sind nicht diebstahlsicher, Garagen schon.

Foto: pixabay

Das Geld ist schon da, ein Konzept soll folgen: Modellhaft, so die Absicht von SPD, Grünen und UWG/Aktiv, sollen an drei innerstädtischen Standorten Quartiersgaragen für Fahrräder entstehen. Mit diesem Wunsch reagiert die Kooperation auf Wünsche, die aus dem Viertel rund um die Drususallee an sie herangetragen wurde. Ein möglicher Standort könnte aber auch im Umfeld des Platz am Niedertor sein – und mit der Umgestaltung der Erftstraße realisiert werden.

Der Planungsausschuss hat bereits grünes Licht gegeben, das allerdings unter Finanzierungsvorbehalt. Die Verwaltung reagierte prompt auf den dazu vorgelegten Antrag, ermittelte den zusätzlichen Finanzbedarf – und stockte den mit 15.000 Euro hinterlegten „Merkposten“ im Etat auf die benötigten 50.000 Euro auf. Nur für ein Konzept, wohlgemerkt.

Bei diesen Quartiersgaragen handelt es sich um diebstahl- und wetterfeste Abstellmöglichkeiten, die vor allem Anwohnern ohne eigene Garage den Zugang zu und damit die Nutzung von Fahrrädern erleichtern. Der Bedarf dafür sei groß, berichtet Juliana Conti (SPD) nach einem Ortstermin, die dieses Modell aus Städten wie Hamburg kennt.

Die Verwaltung soll das eingeplante Geld nun dafür nutzen, ein Konzept in Auftrag zu geben, das neben einer Bedarfsermittlung auch Vorschläge zur Bewirtschaftung und Finanzierung macht. „Wir können uns gut vorstellen“, so Carsten Thiel (UWG), „dass wie bei den Autos die Finanzierung wie die Abwicklung über die City-Parkhaus GmbH erfolgt.“ Sie ist Tochter des Bauvereins.

Für die Kooperation ist das Thema Fahrradgarage ein weiterer Baustein, um den Umstieg aufs Rad zu erleichtern und so die Mobilitätswende voranzubringen. Ein Antrag, mehr Fuß- und Radwege zu sanieren, zielt in die gleiche Richtung. Schritt eins dabei soll sein, den Zustand des Netzes zu bewerten und auszubessernde Abschnitte zu identifizieren. Das Tiefbaumanagement traue sich zu, so Kämmerer Frank Gensler, das Geld dafür durch Umschichtungen im Wirtschaftsplan des TMN frei zu machen.

(-nau)
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