Neuss Comenius-Schule: Eltern schreiben Brief an Politiker

Neuss · Die Elternschaft der Comenius-Schule setzt sich weiter vehement für eine Umwandlung der Sekundar- in eine Gesamtschule ein. Nachdem der Schulausschuss das Thema in seiner Oktober-Sitzung auf Antrag der CDU-Fraktion erneut vertagen ließ, wenden sich Eltern und Lehrer jetzt in einem Brief an die Stadtverordneten. Dabei verfolgen sie das Ziel, ihr Anliegen vor der der Sitzung des Stadtrats am 10. November noch einmal zu begründen. Die SPD hat angekündigt, dem Elternwillen nachkommen zu wollen, die FDP hingegen, das Ansinnen abzulehnen und dem Elternwillen nicht stattzugeben. CDU und Grüne sahen zuletzt weiteren Beratungsbedarf.

Eltern und Schüler der Comenius-Schule hatten bereits im Juli im Zuge der damaligen Schulausschuss-Sitzung für Aufsehen gesorgt. Mit Plakaten, auf denen Aufschriften wie "Elternwille ist auch Wählerwille" und "Wandelt uns um zu einer Gesamtschule" zu lesen war, waren sie angerückt, um die Politiker auf ihre Forderung aufmerksam zu machen. Stadtverordnete erklärten hinterher, dass sie noch nie zuvor eine so volle Besuchertribüne bei einer Schulausschuss-Sitzung gesehen hätten. Das Thema wurde damals in den Schulausschuss im Oktober vertagt.

Das Thema wurde dort aber mit Stimmen von CDU, Grünen, FDP und AfD noch einmal vertagt. Nun drängt die Zeit. Der 10. November gilt als Stichtag. Der Stadtrat müsste dann - so hat es die Verwaltung mitgeteilt - entscheiden, ob es einen Beschluss zur Umwandlung gibt. Sollte dieser erteilt werden, muss die Umwandlung bei der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständiger Schulaufsichtsbehörde beantragt werden. Eine Umwandlung der Comenius-Schule wäre nur noch zum Schuljahr 2018/19 möglich. Danach gäbe es dort eine 9. Klasse - dann können Sekundarschulen nur noch aufgelöst werden. Die Folge wäre die Neugründung einer Gesamtschule oder die Weiterführung als Teilstandort einer Gesamtschule.

(abu)
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