Nettetal Entscheidende Runden für Kiesabbau-Gegner

Nettetal · Auf einen Prozentangabe will sich Peter Nisters nicht festlegen. Mit gehörigem Optimismus blickt der Sprecher des Aktionskreises gegen den Kiesabbau in Nettetal dennoch den möglicherweise entscheidenden Sitzungen der Politik entgegen. Morgen tagt zunächst der Planungsausschuss, eine Woche später, am Donnerstag, 18. September, hat dann der Regionalrat über die Änderung des Regionalplans zu befinden.

Vor wenigen Monaten hatte diese Änderung für mächtig Wirbel in Nettetal gesorgt. Die Bezirksregierung wollte eine große Fläche zwischen Breyell und Kaldenkirchen als Sondierungsgebiet zum Abbau von Kies und Sand ausweisen. Daraufhin gründete sich auch der Aktionskreis, das Motto „Kein Loch in Nettetal“ war geboren.

Der Widerstand gegen die Kiesabbaupläne schien bereits im Juni erfolgreich zu sein. Auf überarbeiteten Plänen der Bezirksregierung war in Nettetal kein Sondierungsgebiet mehr ausgewiesen. Dies steht auch ausdrücklich in der umfangreichen Vorlage, die die Mitglieder des Planungsausschusses und des Regionalrates jetzt abnicken sollen.

Der Aktionskreis will bei beiden Sitzungen in Düsseldorf vor Ort sein. „Es wird Proteste von Kiesabbaugegnern aus anderen Regionen geben“, weiß Peter Nisters. „Für uns sieht es aber nicht allzu schlecht aus“, sagt er. Nisters gibt sich bewusst zurückhaltend. „Selbst wenn die Politik jetzt entscheidet, dass es keinen Kiesabbau in Nettetal geben wird, kann es ja noch zu Klagen kommen.“ Nach wie vor wisse man schließlich nicht, wem es zu verdanken sei, dass Nettetal damals überhaupt in den Planungen auftauchte. „Derjenige wäre mit dem neuen Regionalplan wohl nicht zufrieden“, glaubt Nisters.

(RP)
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