Nettetal Viel Lob für Ordnungshelfer
Nettetal · Seit vier Monaten sind Michèl Musebrink und Murat Sinc für das Nettetaler Ordnungsamt vor allem abends und am Wochenende im Einsatz. Eine erste Bilanz ihrer Arbeit fällt positiv aus. Darin sind sich Verwaltung und Politik einig.
Wahrscheinlich wären Murat Sinc und Michèl Musebrink vor Verlegenheit ein bisschen Rot im Gesicht angelaufen, wenn sie bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr dabei gewesen wären. Darin ging es nämlich um eine erste Bilanz ihrer Arbeit. Und für die gab es Lob von allen Seiten.
Sinc und Musebrink sind seit etwas mehr als vier Monaten als Ordnungshelfer in Diensten des Nettetaler Ordnungsamtes im Einsatz. Zusätzlich zu den Fachkräften sollen sie für Ordnung und Sicherheit sorgen, gleichzeitig aber auch als Ansprechpartner für die Bürger dienen. Die Stadt nahm sich ein ähnliches Modell aus Tönisvorst zum Vorbild und stellte die beiden Anfang Mai ein. Seitdem sind Sinc und Musebrink vornehmlich an bekannten Problempunkten unterwegs, meistens abends und am Wochenende.
Hervorragende Zusammenarbeit
"Die beiden kommen gut an", schilderte Johannes Peters von der FDP seine Eindrücke. Auch Vertreter anderer Parteien lobten die bisherige Arbeit der Ordnungshelfer. "Bei Veranstaltungen arbeiten sie hervorragend mit den Sicherheitsdiensten zusammen", sagte CDU-Ausschusssprecher Hans-Hubert Glock und gab als Beispiel das Turmfest in Breyell an. Der Ausschussvorsitzende Christian Stein resümierte, es habe sich gelohnt, die beiden zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen.
Die Verwaltung hatte dem Ausschuss zuvor einen Tätigkeitsbericht der bisherigen Arbeit von Sinc und Musebrink vorgelegt. Erkennbar ist dabei, dass der Schwerpunkt der Arbeit vor allem in der Ahndung von Alkohol- oder Tabakgenuss Jugendlicher liegt. "Die beiden nehmen alle Fälle auf und geben sie zur Bearbeitung an die Polizei weiter", erklärte Erster Beigeordneter Armin Schönfelder.
Auch er berichtete, dass Murat Sinc und Michèl Musebrink "von den Bürgern angenommen werden und Autorität ausstrahlen". Schönfelder verwies darauf, dass die beiden nicht zuletzt "Ordnungskräfte" seien und sich auf einem schmalen Grat zwischen Freundlichkeit und Bestimmtheit bewegen müssten. "Wir sind aber bislang zufrieden mit der Arbeit."
Dass sie nicht nur Ordnungshüter sondern auch Helfer für die Bürger sind, belegt die Einsatzstatistik ebenfalls. In einem Fall halfen Sinc und Musebrink einer Frau, die ihre Tochter vermisste. In einem anderen Fall versorgten sie eine hilflose Person.
Befristeter Vertrag
Inwieweit sich die Arbeit auch für sie selber lohnt, darüber wird im nächsten Jahr entschieden. Der Vertrag mit den früheren Langzeitarbeitslosen ist nur auf ein Jahr befristet. Ob der verlängert wird, darüber wird auch der Ausschuss zu befinden haben. "Es ist gut angelaufen", sagte Johannes Peters. "Gleichwohl sind sie nicht unsere Wunderwaffe." KOMMENTAR