Nettetal Acht Wohnungen rund um die alte Eiche

Nettetal · Die Baugesellschaft Nettetal errichtet ein dreigeschossiges Wohnhaus an der Ecke Wevelinghover/Rektor-Budde-Straße in Lobberich.

Die untere Wevelinghover Straße verändert sich rapide. Zwischen der neuen Sporthalle und dem Wenk & Camps-Gelände wird gebaut, auch der Eckbereich an der Werner-Jaeger-Straße erhält ein neues Gesicht. Anstelle der einstigen "Sportklause" ist ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus im Bau. In wenigen Tagen beginnt außerdem an der Ecke Wevelinghover/ Rektor-Budde-Straße der Bau eines Gebäudes mit acht Wohnungen. Bauherr ist die Baugesellschaft Nettetal AG, die die Wohnungen verkaufen will.

Beim symbolischen Spatenstich am Montagmorgen traten erstmals Vorstandssprecherin Susanne Fritzsche und der neue Kaufmännische Vorstand Sven Karth gemeinsam als Verantwortliche auf. Fritzsche wies darauf hin, dass die Baugesellschaft, die die ehemaligen Sportgelände des Lobbericher SC und des TV Lobberich erschlossen hatte, an der Straßenecke ursprünglich andere Pläne verfolgt hatte. Hier sollte ein Mehrfamilienhaus der gehobenen Klasse errichtet werden. "So ein Objekt ist heute aber in Nettetal noch nicht erfolgreich am Markt zu platzieren. Darum haben wir das Vorhaben umgeplant. Es bleibt aber dabei, dass wir die acht Wohnungen verkaufen möchten", sagte sie.

Dass die Baugesellschaft überhaupt selbst als Bauherrin auftritt, ist dem Grundstück geschuldet. Hier steht eine große Eiche, die erhalten bleiben muss. Für den Bau sind die Äste allerdings fachmännisch gestutzt worden. Der jetzt fast säulenförmige Baum wird im Laufe der kommenden Jahre weiterwachsen und die Krone wieder breiter ausbilden. Bauunternehmer Helmut Stroemer und seine Mitarbeiter sind gehalten, sehr behutsam mit dem Baum und sein Wurzelwerk umzugehen, unterstrich Fritzsche.

Architekt Markus Lücker hat ein L-förmiges Gebäude quasi um den Baum herum entworfen. Es hat zweieinhalb bis drei Geschosse. Im Obergeschoss befinden sich demnächst zwei großzügig geschnittene Wohnungen mit jeweils 30 Quadratmeter großen Dachterrassen. Im Erd- und ersten Obergeschoss werden jeweils drei Wohnungen entstehen, die ebenfalls größere Balkone beziehungsweise Terrassenflächen erhalten werden. Der Kern des Gebäudes wird unterkellert, dort befinden sich Wirtschaftsräume der Wohnungen. Sie erhalten aber alle auch ausreichend Stauraum, damit nicht für alles in den Keller hinabgefahren werden muss.

Denn das Haus wird barrierearm errichtet, es wird nicht komplett nach den Vorschriften der Barrierefreiheit ausgerichtet. Wichtig ist der Lift, hinzu kommen Sanitäranlagen und Türmaße, die auch Rollstuhlfahrern entgegenkommen. Bis Juni kommenden Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein. Es gibt schon den einen oder anderen Interessenten, aber noch ist nichts festgemacht worden. "Wer sich beeilt und kauft, kann noch ein paar individuelle Wünsche umsetzen lassen - vom Fußbodenbelag bis hin zu Armaturen", berichtete Fritzsche. Auch nicht tragende Wände können weggelassen werden.

Vermarkten wird die Baugesellschaft die acht Wohnungen selbst, zusätzlich makelt der Lobbericher Guido Hoersch das Objekt. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Marcus Optendrenk sah sich schon sehr zufrieden um. "Unser Vorhaben war wie eine Initialzündung, plötzlich begann die Bautätigkeit auch in der Umgebung", meinte er.

(RP)
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