Moers Verkehrsminister erwägt offenbar Maut für die A 57

Moers · Nach Informationen der "Bild"-Zeitung gibt es Pläne für eine private Finanzierung des Ausbaus der A 57 in Berlin.

 Stau auf der A 57. Mit sechs Fahrspuren soll sich das ändern.

Stau auf der A 57. Mit sechs Fahrspuren soll sich das ändern.

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Berichte der "Bild"-Zeitung über angebliche Pläne für eine private Finanzierung deutscher Autobahnen im Bundesverkehrsministerium haben am Niederrhein für erhebliche Unruhe gesorgt. Nach den Berichten wäre nämlich auch der Ausbau der A 57 zwischen den Autobahnkreuzen Moers und Köln-Nord betroffen. Nach einem angeblichen Referentenentwurf sollen private Anleger, wie etwa Rentenfonds oder Versicherungen zum Beispiel rund 400 Millionen Euro für den sechsspurigen Ausbau Ausbau der A 57 locker machen. Private wären demnach auch für den Unterhalt der Strecke verantwortlich.

Ob diese Pläne Wirklichkeit werden, ist indes fraglich. Möglicherweise müsstee den privaten Investoren die Erhebung einer Maut zugestanden werden. Das deutet jedenfalls NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) an: "Die Flickschusterei bei der Verkehrsinfrastruktur bringt uns nicht weiter. Der Staat darf sich seine Verantwortung für die Infrastruktur nicht abkaufen lassen. (...) Private Anleger, Rentenfonds und Versicherungen sind nicht die Weisen aus dem Morgenland, die mit Geschenken kommen. Sie wollen Rendite erwirtschaften. Investoren vermieten die von ihnen gebauten und sanierten Straßen und Brücken mit einer Renditeerwartung zurück an den Staat. Die Kosten, siehe Maut, tragen am Ende die Autofahrer."

Das bedeutet die Pkw-Maut für Autofahrer
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Laut Gerhard Deckers von Straßen NRW ist bis Ende dieses Jahres mit der Fertigstellung der sechsspurigen Verkehrsführung im Bereich des Kaarster Kreuzes zu rechnen. Anfang 2017 könne dann wahrscheinlich der Abschnitt zwischen Oppum und Krefeld-Gartenstadt in Angriff genommen werden. Für die Abschnitte zwischen Moers und Krefeld müssten zunächst Planfeststellungsverfahren abgeschlossen werden.

Nicht nur aus finanziellen, auch aus verkehrstechnischen Gründen sei es gar nicht möglich die noch fehlenden Stücke der A 57 in einem Zug sechsspurig auszubauen.

(RP)
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