Kreis Wesel Der Kreis Wesel will seine Kommunen zur Kasse bitten

Kreis Wesel · Moers müsste 5,4 Millionen Euro mehr Umlage zahlen.

Auf die Kommunen des Kreises Wesel kommen möglicherweise drastische Erhöhungen der Kreisumlage zu. Unserer Redaktion liegt ein internes Verwaltungspapier vor, das jetzt offenbar auch den Fraktionen des Kreistags zur Verfügung gestellt wurde. Zwar spricht Kreiskämmerer Karl Borkes in seinem Anschreiben von einer "Momentaufnahme". Doch die hat es in sich. Insgesamt plant der Kreis, den Kommunen im Jahr 2016 rund 20,6 Millionen Euro mehr an Kreisumlage in Rechnung zu stellen als in diesem Jahr. Zugrunde gelegt wurde dabei ein Anstieg des Umlagesatzes von 41,80 auf 43,80 Prozent. Die Umlage würde von 239,17 auf 259,79 Millionen Euro steigen.

Absolut gesehen wäre Moers am stärksten betroffen. Dort würde die Erhöhung der Umlage den Haushalt mit 5,4 Millionen Euro mehr belasten. Eingeplant hat Kämmerer Wolfgang Thoenes indes nur eine Erhöhung von 1,7 Millionen Euro. Wesel müsste 3,3 Millionen, Dinslaken 2,9 Millionen und Kamp-Lintfort 2,1 Millionen mehr abführen. Dagegen ist im Haushaltsentwurf der Stadt Kamp-Lintfort nur eine Mehrbelastung von 800 000 Euro vorgesehen.

Hier die Mehrbelastungen für die übrigen Kommunen (in Millionen Euro): Alpen 1,24, Hamminkeln 0,75, Hünxe 0,58, Neukirchen-Vluyn 0.90, Rheinberg 0,52, Schermbeck 0,49, Sonsbeck 0,32, Voerde 1,27 und Xanten 0,84.

Trotz der potenziell drastischen Mehrbelastungen zeigten sich die Kämmerer in Moers und in Kamp-Lintfort entspannt. Die tatsächlichen Zahlen, so hieß es, würden wohl weit niedriger liegen.

(RP)
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