Themenwoche Mieten „Wir benötigen dringend Mietwohnungen“

Serie | Kamp-Lintfort · Drei Wohnhäuser mit mehr als 60 Mitwohnungen sollen an der Nimmendohrstraße gebaut werden. Anwohner thematisierten im Rahmen von Stellungnahmen vor allem Größe und Dichte der geplanten Bebauung. Warum der Bebauungsplan für die Nimmendohrstraße jetzt erneut in die öffentlichen Auslegung geht.

Bauherr Philipp Janssen, hier im Gespräch mit Bürgermeister Christoph Landscheidt und Stadtplanerin Monika Fraling, hat in Kamp-Lintfort beeits die Klimaschutzsiedlung entwickelt.

Bauherr Philipp Janssen, hier im Gespräch mit Bürgermeister Christoph Landscheidt und Stadtplanerin Monika Fraling, hat in Kamp-Lintfort beeits die Klimaschutzsiedlung entwickelt.

Foto: Anja Katze/Anja Katzke

In unmittelbarer Nachbarschaft zur neu errichteten Klimaschutzsiedlung an der Moerser Straße plant Bauherr Philipp Janssen am Tor Ost drei weitere Wohnhäuser mit mehr als 60 Mietwohnungen. Bereits im Frühjahr lagen seine Entwürfe zur öffentlichen Einsichtnahme für die Bürger im Rathaus aus. Damals nahmen vor allem die Anwohner an der Nimmendohrstraße diese Gelegenheit wahr. In ihren Stellungnahmen thematisierten sie insbesonder Höhe und Dichte der geplanten Bebauung. „Einige wünschten sich an diesem Standort eine Einfamilienhausbebauung und keine weiteren Mehrfamilienhäuser“, berichtet die Stadtverwaltung. Die Stadt trug die Anregungen in die Gespräche mit dem Bauherrn (7YRDS Group in Goch). Nach intensiver Prüfung sei es jedoch bei dem ursprünglichen städtebaulichen Konzept geblieben „Wir benötigen dringend weitere Mietwohnungen in unserer Stadt. Diese entstehen derzeit verteilt im gesamten Stadtgebiet und sind auch für den Stadtteil Rossenray ein Gewinn“, begründete Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Von dem städtebaulichen Konzept sei man weiterhin überzeugt: Die Anordnung der drei Gebäude in einem offenen „U“ ermögliche für die künftigen Bewohner hohe Aufenthaltsqualitäten mit Grünflächen im inneren Bereich. Die Gebäudehöhen würden sich der umgebenden Bestandsbebauung anpassen. Als neue ökologische Standards würden auch Dachbegrünung und Photovoltaikanlagen im Bebauungsplan festgeschrieben, teilt die Stadtverwaltung mit. Vielen Kamp-Lintfortern dürfte das Eckgrundstück an der östlichen Moerser Straße / Nimmendohrstraße bekannt sein. Dort stand seit den 1950er Jahren eine Tankstelle. Sie wurde dort bis in das Jahr 2010 mit einer Gaststätte, zuletzt als Diskothek betrieben. Danach lag die Fläche brach. Nach der ersten Runde im Frühjahr geht der Bebauungsplan jetzt erneut in die öffentliche Auslegung.

Bis zum Jahresende können sich Bürger die Pläne für die drei Mehrfamilienhäuser ansehen. Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ROS 127 „Wohngebiet Nimmendohrstraße“, 2. Änderung. Der Entwurf des Bebauungsplanes sowie das städtebauliche Konzept sind auf www.kamp-lintfort.de/toeb abrufbar. Zudem sind die Planunterlagen noch bis zum 30. Dezember im Planungsamt im Rahmen der öffentlichen Auslegung einsehbar. Um telefonische Terminvereinbarung unter 02842 912 328 wird gebeten. Angaben zu geplanten Wohnungsgrößen könnten momentan noch nicht gemacht werden, teilt die Stadt mit. Es sei ebenfalls noch zu früh, sich für Wohnungen vormerken zu lassen. Bauträger Philipp Janssen mit dem Unternehmen 7YRDS Group mit Sitz in Goch werde rechtzeitig auf den Vermarkungsbeginn hinweisen.

Noch mehr zum Thema Mieten lesen sie hier auf unserer Themenseite

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort