Handball Steigt Korschenbroichs Reserve endlich auf?

Handball · Handball Der Auftrag ist Jahre alt, aber die Vollendung steht kurz bevor. Oder das Scheitern. Seit Jahren soll der TV Korschenbroich II in die Verbandsliga aufsteigen, um für die Bundesliga-Mannschaft allmählich einen soliden Unterbau zu bilden. Seit Jahren versucht sich der TVK vergeblich. Nun steht die Mannschaft um Spielertrainer Bodo Leckelt in der Landesliga auf Platz eins, ist ungeschlagen, und kann ihren Aufstiegshoffnungen am Samstag einen kräftigen Schub verleihen. Denn am ersten Spieltag im neuen Jahr ist der SV Straelen zu Gast, der einzige verbliebene Konkurrent (Samstag, 19 Uhr, Waldsporthalle). Die Überraschungsmannschaft der Saison hat wie Korschenbroich bisher alles gewonnen – eine Serie wird im Topspiel der Landesliga reißen.

"Im Moment schweben wir auf einer Euphoriewelle, von der keiner im Vorfeld zu träumen wagte", sagt Straelens Trainer Harry Mohrhoff. In der vergangenen Saison kämpfte seine Mannschaft noch gegen den Abstieg. "Mit so einem Verlauf hätte keiner gerechnet", anerkennt Korschenbroichs Bodo Leckelt. Es ist auch das Aufeinandertreffen zweier Philosophien. Straelen kommt mit einer jungen Mannschaft, eine, die vor nichts Respekt hat. "Die leben von ihrer Geschlossenheit, von ihrem Drang, immer zu kämpfen", meint Leckelt. Straelen schoss so auch den Tabellendritten Königshof II mit zehn Toren aus der eigenen Halle. Der TVK spielt mehr mit Kopf, mit Bedacht aus einer Abwehr heraus, in der die Erfahrung von einigen Hundert Bundesliga- und Regionalliga-Spielen arbeitet: Leckelt selbst, Daniel Spix, Kai Faltin und Daniel Schürings sind die Stützen. Da sieht Straelens Trainer Mohrhoff aber seine Chance: "Meine Jungen haben schnelle Beine, und das kann gegen die älteren Semester beim TVK vielleicht ein Vorteil sein." Straelen wird mit Reisebussen voller Fans unterstützt. Leckelt ist sicher: "Wir können aus der Abwehr Tempo machen. Im Angriff werden wir taktische Lösungen finden." Sechs Trainingseinheiten werden es zwischen Weihnachtspause und Spitzenspiel gewesen sein. "Das Engagement und die Fokussierung auf das Spiel sind voll da", ist Leckelt überzeugt.

In der Verbandsliga steht die Turnerschaft Lürrip vor einem wichtigen Heimspiel. Am Samstag kommt der TV Oppum (Anwurf 12 Uhr, Jahnhalle). Lürrip liegt nur zwei Punkte vor dem Abstiegsplatz. "Wir spielen zu Hause und brauchen die Punkte", fordert Trainer Ljubomir Cutura. Dabei kehrte die Turnerschaft angeschlagen aus der Winterpause und der Stadtmeisterschaft am vergangenen Sonntag zurück. Stefan Brotzki, Martin Prondzynski, Sven Lenders und Oliver Schilling sind angeschlagen oder verletzt. Wer von ihnen spielen kann, ist noch offen. "Das wäre hart für uns", sagt Cutura. "Wir haben vor Oppum sicher Respekt, aber wir haben keine Angst."

(angr)
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