Tennis 2:4 gegen Meister Aachen: GHTC schlägt sich bei Premiere wacker
Tennis · Viel fehlte nicht, und Jerzy Janowicz' Rückkehr an die Holter Sportstätten wäre noch richtig erfolgreich geendet. Gemeinsam mit Guillermo Garcia-Lopez hatte der 23-Jährige die Chance, dem Gladbacher HTC noch ein 3:3 gegen den Deutschen Meister TK Kurhaus Lambertz Aachen zu bescheren.
Doch die beiden Gladbacher verloren im Match-Tiebreak 7:10, so dass die erste Heimpartie des GHTC in der Ersten Bundesliga 2:4 verloren ging. "Die Doppel sind nochmals eine völlig andere Sache, wir haben ein gutes Team", hatte Janowicz nach den Einzelrunden und einem 1:3-Rückstand des Gastgebers gesagt, am Ende fehlten tatsächlich nur wenige Punkte zum Ausgleich.
Im Sommer 2011 hatte Janowicz zum letzten Mal für den GHTC gespielt, damals mitgeholfen, den Sprung in die Zweite Bundesliga zu schaffen. Danach avancierte der Pole zu einem Topspieler auf der ATP-Tour, aktuell steht er auf Platz 25 der Weltrangliste. Nun, am Finalwochenende des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon, war die Gelegenheit günstig, ihn für die Heimpremiere der Gladbacher im Tennis-Oberhaus zu verpflichten.
Mit Janowicz' Einsatz machte der GHTC auch sein Versprechen wahr, gegen Titelverteidiger Aachen nichts abzuschenken, sondern das bestmögliche Team aufzustellen. Und da Aachen ebenfalls prominent antrat, sahen die 750 Zuschauer ein hochkarätig besetztes Duell. "Vier Spieler aus den Top 40 der Welt - ich denke, das kann sich sehen lassen", sagte Gladbachs Teamsprecher Malte Stropp.
Allerdings behielt der Gast zunächst in jedem Einzel klar die Oberhand. Garcia-Lopez hatte im rein spanischen Duell gegen den präzise servierenden Roberto Bautista-Agut keine Chance und verlor 1:6, 2:6. Jasper Smit musste sich Dominik Meffert 4:6, 1:6 geschlagen geben - und Janowicz im Top-Einzel gegen den deutschen Spitzenspieler Philipp Kohlschreiber.
"Ich habe mich gut gefühlt, doch die Bedingungen haben mir nicht gelegen. Der Platz war sehr langsam, und Philipp ist nun mal ein richtig guter Spieler", sagte Janowicz nach seinem 2:6, 1:6. Doch bevor der Regen die Auseinandersetzung für 90 Minuten unterbrach, gelang Aleksandr Nedovyesov der erste Gladbacher Punkt. Nachdem er im Match-Tiebreak gegen Andreas Beck schon 2:5 hinten gelegen hatte, gewann er noch 10:7.
Der Kasache verkürzte nach der Regenpause mit dem Belgier Xavier Malisse durch ein sehr gutes Doppel sogar auf 2:3. Doch das letzte Spiel entschied der Favorit für sich. "Wir haben uns gegen den Meister und erneuten Titelfavoriten gut verkauft und wissen jetzt, dass wir gegen jeden bestehen können. Generell ist unsere Heimspiel-Premiere super verlaufen", sagte Stropp. Janowicz hoffte derweil, "dass ich in dieser Saison nochmals für den GHTC auflaufen kann".
