Mönchengladbach Rolltonnen werden ab heute verteilt
Mönchengladbach · Rund 75.000 Gefäße hat die Mags geordert. Mitarbeiter eines Subunternehmers verteilen sie in den nächsten Wochen. Es gibt dazu einen festen Straßenplan. Die Gebührenberechnung soll Ende November fertig sein.
Die Anwohner der Straßen Dahlener Heide und Flachsbleiche sind am heutigen Montag Pioniere: Bei ihnen liefern Arbeiter im Auftrag des Gladbacher Entsorgers GEM die ersten Restmüll-Rolltonnen aus. Rund 75.000 dieser Gefäße hat die Gesellschaft für Wertstofferfassung, Wiederverwertung und Entsorgung Mönchengladbach, kurz GEM, geordert, in den kommenden Wochen werden sie verteilt. Am 1. Januar 2019 sind die bisherigen Ringtonnen dann endgültig Geschichte. Für diese Müllgefäße haben die Mönchengladbacher Mitte der 1990er Jahre in einem Bürgerentscheid erfolgreich gekämpft. Der damals positive Ausgang sorgte für ein politisches Beben in der Stadt, dessen Auswirkungen heute noch spürbar sind. Dass es Vergleichbares auch noch in diesem Jahr gibt, ist bereits seit Karneval vorbei: Da lief die Frist für ein Bürgerbegehren gegen den Ratsbeschluss ab, der die Einführung von Groß-Mülltonnen vorsieht. Das müssen Sie jetzt wissen:
Wie schnell werden die neuen Rolltonnen ausgeliefert?
Die Aktion wird einige Wochen dauern. Die GEM bedient sich dabei eines Subunternehmers, der mit seinen Mitarbeitern die Verteilung übernimmt. „Das können wir nicht mit unserer normalen Mannschaft stemmen“, sagt GEM-Chefin Gabriele Teufel. Wer wissen will, wann die Tonne geliefert wird, kann unter www.mags.de eine Liste mit den Straßennamen und Terminen einsehen. Bürger können sich auch telefonisch an die Hotline unter 02161 491058 (Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr) wenden. Es kann immer zu leichten Verschiebungen kommen: Die einen bekommen ihre neue Rolltonne etwas früher, die anderen etwas später.
Übergeben die Verteiler die Rolltonnen persönlich an die Grundstückseigentümer?
Nein, das ist nicht der Fall. Der Grundstückseigentümer muss zum Auslieferungstermin nicht unbedingt selbst anwesend sein. Auf der vor dem Grundstück bereitgestellten Tonne befindet sich ein Adressaufkleber: Das Gefäß kann so dem Grundstück eindeutig zugeordnet werden. Bekommt ein Grundstückseigentümer mehrere Tonnen, hat jede einen eigenen Adressaufkleber. Stehen die Gefäße bereit, müssen sie auf das Grundstück geholt werden. Vor dem 1. Januar 2019 werden die neuen Rolltonnen nicht abgefahren; es bringt also nichts, sie bereits früher gefüllt an den Straßenrand zu stellen.
Bis wann können Grundstückseigentümer die Zahl der Menschen melden, die auf dem Grundstück leben?
Die Frist endet am 5. November. Bis dahin arbeiten die Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe, kurz Mags, und ihre Tochter GEM alle Informationen ein. Es hat sich herausgestellt, dass es erhebliche Diskrepanzen zwischen der Einwohnermeldedatei der Stadt und den Angaben der Grundstückseigentümer gegenüber Mags/GEM gibt. Das bedeutet mit anderen Worten: Die Einwohnermeldedatei der Stadt wird auf diese Weise aktualisiert – auch wenn Mags/GEM nur die Zahl der Personen, nicht aber ihre Daten einholt.
Wie funktioniert das mit den Füllstandsmarkierungen?
Diese Restmüllgefäße haben außen eine Markierung. Das ist der Hinweis, dass diese Tonnen nur bis zu dieser sogenannten Füllstandsmarkierung gefüllt werden dürfen. Die Müllwerker werden diese Markierung beachten. GEM-Geschäftsführerin Teufel: „Sie reagieren nicht sofort, wenn ein Müllbeutel mal über die Markierung ist. Sollte das aber häufig oder dauerhaft sein, muss etwas geändert werden.“
Gibt es weitere Besonderheiten?
Ja, eine Tonne mit einem roten Deckel. Das bedeutet: Diese Gefäße werden nur alle vier Wochen geleert. Dies ist nur möglich, wenn eine Person alleine auf einem Grundstück lebt.
Wann kommen die Gebührenberechnungen?
Die Stadttöchter Mags und GEM arbeiten daran. Aber verlässliche Zahlen liegen erst dann vor, wenn klar ist, wie viele Restmüll-Rolltonnen an wie viele Haushalte ausgeliefert wurden. Dies wird wohl erst gegen Ende November so weit sein. Die Gebührensatzung wird dann im letzten Ratszug in diesem Jahr behandelt. Der Rat tagt am 19. Dezember.
