Vorstellnachmittag des Mönchengladbacher Karnevalsverbands Der jecke Nachwuchs ist startklar

Mönchengladbach · Selten war „Jugend in die Bütt“, der Vorstellnachmittag für den karnevalistischen Nachwuchs der Stadt, so abwechslungsreich. Die Kinder zeigten tolle Tänze und lustige Einlagen. Zudem begeisterten zwei Gäste aus Düsseldorf.

 Benedikt und Mimi aus Düsseldorf überzeugten beim Vorstellnachmittag „Jugend in die Bütt“ des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes.

Benedikt und Mimi aus Düsseldorf überzeugten beim Vorstellnachmittag „Jugend in die Bütt“ des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes.

Foto: Denise Brenneis

Der Mönchengladbacher Karneval ist bunt. Was den Erwachsenen manchmal schwer fällt zu zeigen, das ist für den närrischen Nachwuchs ein Klacks. Bei „Jugend in die Bütt“ zeigten die Kinder nun, wie das aussehen kann, wenn sich die Gesellschaften zusammentun und gemeinsam etwas auf die Bühne bringen. „Auftritt der Kinder-Traditionsgarden“ hieß der Programmpunkt, der erst einmal nicht viel sagt. Doch was dann kam, das gab es im Mönchengladbacher Karneval noch nie und war genau das, was den Karneval so schön macht. Da standen Kinder aus mehreren Garden und Gesellschaften zusammen auf der Bühne und zeigten einen gemeinsamen Tanz, den sie nur viermal geprobt hatten. Der Auftritt geriet zum Höhepunkt des Nachmittags. Beim Hoppedizerwachen auf dem Kapuzinerplatz werden die Kinder am Elften im Elften ihren Auftritt wiederholen. Und schon jetzt ist klar: Das ist ein echter Session-Höhepunkt.

Überhaupt war „Jugend in die Bütt“ so abwechslungsreich wie selten. „Das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in der Session erwartet“, sagte Dagmar Gaden, die Jugendbeauftragte des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV). Zusammen mit dem Jugendausschuss hatte sie den Vorstellnachmittag für den Nachwuchs organisiert. „Wir sind mächtig stolz, was die Jugend hier auf die Beine stellt“, sagte MKV-Vize Markus Hardenack. Zusammen mit Dagmar Gaden führte er durch eine Playbackshow, in der die Jugendlichen den Unterschied zwischen Karnevalsliedern und Ballermannhits zeigten.

Dass die Kinder und Jugendlichen fleißig trainiert haben, zeigten  mehrere Tanzgruppen. Unter anderem traten die Tanzgarden der Gelb-Blauen Funken, der KG Alles onger ene Hoot Hardterbroich, der KG Uehllöeker Neuwerk, der KG Halt Uut Pesch und der KG Rot-Weiß Genhülsen auf. Die Rheer Knöppkes, die Kindershowtanzgarde der Großen Rheydter Prinzengarde, zeigten ihren neuen Tanz in silbernen Kleidern.

So richtig überzeugen konnten aber Benedikt und Mimi aus Düsseldorf. Benedikt hielt eine geschliffene Rede über Helikoptereltern und die Verkehrssituation, die sich morgens vor den Schulen abspielt. Seine Eltern seien da viel entspannter und eigentlich immer froh, wenn er nicht da ist. Mimi setzte noch einen drauf. Im 20er-Jahre-Look sang sie ein Lied über Düsseldorf, in dem es hieß: „Karneval ist funny, bringt viel money!“ Für ihre Auftritte bekamen die beiden Düsseldorfer Gäste jede Menge Applaus, und so manch einer mag sich gedacht haben, dass es schade ist, dass es in Mönchengladbach keine Kinder gibt, die so etwas auf die Bühne bringen.

Ex-Kinderprinzessin Anna-Leonie Pütz ist da eine Ausnahme. Zwar kam ihr Auftritt nicht an jene von Benedikt und Mimi heran, doch ansehnlich und lustig war er allemal. Etwas vollkommen Neues zeigten die Kinder der KG Uehllöeker Neuwerk. Sie spielten das Musical Tabaluga in einer Kurzversion nach. Das Publikum schaute gebannt zu, im Saal des Gasthofs Loers wurde es ganz still. Unter den Gästen waren auch die noch amtierenden und die künftigen Prinzenpaare. Dirk Weise verriet: „Ich habe mein Ornat schon zweimal getragen. Es ist wirklich bequem mit der Strumpfhose und so.“

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