Brauchtum in Mönchengladbach Ausgezeichnete Brauchtumsmusik

Mönchengladbach · Das Kuratorium des Martin-Theveßen-Preises ehrte den Meerbuscher Dirigenten und Trompeter Peter Koch. Das Landespolizeiorchester NRW und die Räuber begeisterten im Rahmenprogramm, das als Konzert gestaltet war.

 Peter Koch (links) erhielt aus den Händen von Thomas Zimberg, dem Geschäftsführer des Tambourcorps Neuwerk, die Urkunde und die von der Künstlerin Renate Fellner geschaffene Skulptur des Martin-Theveßen-Preises.

Peter Koch (links) erhielt aus den Händen von Thomas Zimberg, dem Geschäftsführer des Tambourcorps Neuwerk, die Urkunde und die von der Künstlerin Renate Fellner geschaffene Skulptur des Martin-Theveßen-Preises.

Foto: Denise Brenneis

Brauchtum ohne Musik – das ist überhaupt nicht denkbar. Bei Schützenfesten gehört Marschmusik dazu, im Karneval Lieder, die jeder mitsingen kann, und bei Martinsumzügen die bekannten Stücke. Viel zu selten wird denjenigen gedankt, die für den guten Ton sorgen. Genau darum gibt es das Kuratorium, das seit dem vergangenen Jahr den Martin-Theveßen-Preis verleiht. Ihm gehören das Tambourcoprs Neuwerk, das Kulturbüro, der Bezirksverband der Schützen, der MKV und die Rheinische Post an. Nun verlieh die Jury den Preis für ausgezeichnete Brauchtumsmusik an den Meerbuscher Dirigenten und Trompeter Peter Koch. Eingebettet war die feierliche Verleihung in ein Konzert mit dem Landespolizeiorchester NRW und den Räubern, das in der Faba-Autowelt stattfand.

Niklas Gorgs von der Werkskapelle Böhler hielt die Laudatio auf seinen ehemaligen Lehrer. Peter Koch ist nicht nur Dirigent und studierter Trompeter, sondern auch Lehrer an der Meerbuscher Musikschule. „Mit ihm Musik zu machen, bedeutet, dabei zu sein“, sagt Gorgs. Peter Koch verstehe es, vor allem Kinder und Jugendliche zu begeistern und sie für die Musik zu gewinnen. „Peter Koch ist Vollblutmusiker von Kopf bis Fuß“, sagt der Laudator über den Leiter der Werkskapelle Böhler. Peter Koch setze sich mit Leidenschaft für das Brauchtum ein. Nicht zuletzt deshalb gründete Koch mehrere Jugendblasorchester. „Er ist nicht der Typ, der es jedem recht machen will“, beschreibt ihn Niklas Gorgs. Auf jeden Fall ist Peter Koch aber einer, der Emotionen lebt. Deshalb war ihm bei seiner Dankesrede, die er als Gedicht vortrug, seine Rührung anzumerken und am Ende ließ er seinen Freudentränen freien Lauf.

Moderiert wurde die Preisverleihung in der Faba-Autowelt von Günter vom Dorp. Nach dem offiziellen Teil leitete vom Dorp das Konzert ein, in dem zuerst das Landespolizeiorchester Nordrhein-Westfalen auftrat. Unter der Leitung von Scott Lawton, der unter anderem schon das WDR-Rundfunkorchester, das Gürzenichorchester und das Staatsorchester Frankfurt dirigierte, begeisterte dieses in seinem Können außergewöhnliche Orchester. Es bot eine abwechslungsreiche Mischung aus Klassik, Jazz, Swing und Pop dar, die am Ende für stehende Ovationen sorgte. Der Sänger Achim Bardohl war als Gast dabei, und Preisträger Peter Koch spielte bei Dean Martins „Come back to Sorrento“ auf der Trompete mit.

Nach dem begeisternden Konzert des Landespolizeiorchesters standen die Räuber auf der Bühne, die in der nahenden Karnevalssession wieder die Jecken begeistern werden. Sie präsentierten unter anderem ihren neuen Song, der das Potenzial zum Sessionshit hat. Dem Kuratorium war es gelungen, die Vielseitigkeit des Brauchtums an diesem Abend perfekt abzubilden.

Der Erlös des Abends, der mit 450 Besuchern ausverkauft war, wird dem Kinderhaus Viersen zugute kommen.

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