Mönchengladbach-Rheindahlen Aldi an der Geusenstraße wird größer

Mönchengladbach · Der Discounter will um 200 Quadratmeter erweitern. Um in dem Bereich Gewerbe-Wildwuchs zu verhindern, musste die Bezirksvertretung einen Aufstellungsbeschluss auf den Weg bringen. Aldi soll auf jeden Fall gehalten werden.

 Der Aldi an der Geusenstraße will um 200 Quadratmeter erweitern.

Der Aldi an der Geusenstraße will um 200 Quadratmeter erweitern.

Foto: Knappe, J�rg

Es klang kompliziert und schürte Ängste. "Dabei ist es ziemlich einfach", sagte gestern Thomas Fegers, der für die SPD als beratendes Mitglied in der Bezirksvertretung West sitzt. Aldi solle auf jeden Fall an diesem Standort gehalten werden, dem Discounter solle auch die Vergrößerung nicht verwehrt werden — allerdings nicht ohne Mitspracherecht der Verwaltung. Es gehe um den gesamten Bereich zwischen der Geusen-, der Straße am Baumlehrpfad, der Stadtwald- und der Max-Reger-Straße. "Das ist ein Mischgebiet mit Wohnbebauung und Gewerbe", sagte Fegers. "Wir müssen verhindern, dass dort sich dort unkontrolliert weitere Märkte ansiedeln." Das würde das Nahversorgungs- und Zentrumskonzept konterkarieren.

Für seine Partei sei es wichtig, den Discounter am jetzigen Standort zu halten. Das wollen auch die anderen Fraktionen. "Es wäre fatal, wenn wir Aldi verlieren würden", sagte Bezirksvorsteher Arno Oellers. Und der parteilose Peter Blümel sagte: "Wenn Aldi geht, wird Rheindahlen noch unattraktiver." Im Zentrum gebe es bereits jetzt erschreckenden Leerstand. "Wir wissen alle, dass im Nordpark ein neuer großer Aldi gebaut wird, und am Ortseingang von Rath-Anhoven hat der Discounter auch erst kürzlich einen Markt eröffnet. "Wir müssen verhindern, dass die Rheindahlener demnächst nur noch außerhalb ihres Stadtbezirks einkaufen."

Es gehe lediglich um ein planerisches Signal, hatte Stadtplaner Thorsten Stamm den Bezirksvertretern versichert. "Der Bereich rund um den Discounter soll nicht grenzenlos wachsen." Anbieter wie Takko, Brillengroßhandels- und Apothekerketten würden sich bevorzugt nach solchen Flächen umsehen, weiß auch Thomas Fegers. "Wenn das passieren würde, wäre das Zentrum von Rheindahlen tot." Er erinnerte daran, dass in dem betroffenen Areal das Schulzentrum liegt. "Je mehr Gewerbe sich in diesem Bereich ansiedelt, um so heftiger wird der Verkehr werden", sagte er. "Das ist nicht zu vereinbaren." Die Sicherheit der Schüler gehe vor.

Die Bezirksvertretung brachte den Aufstellungsbeschluss auf den Weg in die Ausschüsse und den Rat. Durch die Vorlage der Verwaltung kann die Politik nun handeln. "Durch den Anstoß der Bezirksvertretung ist die Gefahr von Gewerbe-Wildwuchs eingedämmt", resummiert Thomas Fegers. Der Bauausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung am 25. Februar mit dem Thema beschäftigen.

(RP)
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