Kegeln KSF Blau-Weiß setzt auf die neuen Bahnen

Kegeln · Solingen/Hilden Ingo Borkowski konnte sich sicher sein, dass er seinen Bahnrekord an diesem Abend los werden würde. 914 Holz betrug die von ihm in der Kegelhalle am Schmalzgraben aufgestellte Bestmarke – bis zum Testspiel des Zweitliga-Fusionsteams der KSF Blau-Weiß Solingen-Hilden gegen den RSV Samo Remscheid. Borkowskis neuer Teamkollege Björn Kühnen näherte sich mit jedem Abräumer der magischen 900 Holz-Marke, bis die Anzeige schließlich nach dem 120. Wurf bei 922 Zählern stehenblieb.

Vor der neuen Saison sind die vier Kunststoffbahnen runderneut und alle Pins ausgetauscht worden. Seitdem wirft jeder Kegler des Vereins im Durchschnitt 50 Holz mehr als zuletzt. "Für die kommende Saison in der Zweiten Liga bedeutet das: Wenn wir hier die Punkte behalten wollen, müssen alle mindestens 850 spielen", sagt Markus Gruben. "Wir müssen immer damit rechnen, dass die Gäste-Teams auch die eine oder andere 900 verzeichnen werden." Die Anlage in Solingen sei einfach zu spielen, weil sie im Gegensatz zu Holzbahnen wenig Tücken aufweise. Deswegen fiel dem Hildener genauso wie Björn Kühnen oder Bernd Tillmanns der Wechsel von den anspruchsvollen Bahnen am Meider Hof zum Schmalzgraben nicht schwer.

"Wir haben alle gute Ergebnisse im Training", sagt Gruben. "Nun ist im Wettkampf gut zu sehen, wo wir tatsächlich stehen." Der knappe 5364:5361 (39:39/2:1)-Erfolg mit nur drei Holz Differenz gegen den ambitionierten NRW-Ligisten aus der Nachbarstadt zeigt auf, dass sich das Fusionsteam wohl abermals auf den Abstiegskampf einstellen muss. Gleich drei Remscheider erzielten mehr als 900 Holz – so auch der DM-Dritte Volker Baumeister, der Björn Kühnen den gerade erst aufgestellten Bahnrekord nur gut eine halbe Stunde später wieder abluchste (928).

Ein wenig hoffen die Blau-Weißen in der Meisterschaft auf den Vorteil des Unbekannten. "Wir haben vier Jahre in der Liga gespielt, aber kein Team kennt unsere neuen Bahnen," sagt Manfred Gruben. Zudem sind fünf der neun Zweitliga-Konkurrenten auf Holzbahnen zu Hause, die sich womöglich umstellen müssen und auf Kunststoff etwas schwerer tun könnten. Der RSV Samo Remscheid jedenfalls tat sich nicht schwer und forderte die Blau-Weißen bis zur letzten Kugel.

(RP)
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