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Es gibt viele Schlaglöcher auf den Straßen Wenn Straßenschäden nerven

Mettmann/Erkrath · In Mettmann, Erkrath und Wülfrath rumpelt es an vielen Stellen gewaltig. Der ADAC kritisiert die „Flickschusterei“ der Städte.

 Der Kreis Mettmann hat auf der Ellscheider Straße in Haan Warnschilder aufgestellt und ein Tempolimit von 30 Stundenkilometer verhängt. Die Fahrbahn ist im Laufe der Jahre immer brüchiger und schon vielfach geflickt geworden.

Der Kreis Mettmann hat auf der Ellscheider Straße in Haan Warnschilder aufgestellt und ein Tempolimit von 30 Stundenkilometer verhängt. Die Fahrbahn ist im Laufe der Jahre immer brüchiger und schon vielfach geflickt geworden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wenn sich der Winter dem Ende neigt, beginnt für die Straßenämter der Städte und Gemeinden die Zeit der Reparaturen. Denn für gewöhnlich halten nicht alle Straßenbeläge frostigen Temperaturen stand. Es bilden sich Frostschäden, die sich meist als Schlaglöcher zeigen. „In Erkrath sind in diesem Jahr auffallend viele Schlaglöcher entstanden, die zurzeit noch behoben werden“, berichtet Thomas Laxa, Sprecher der Stadt Erkrath, auf RP-Anfrage. Die Dringlichkeit der Reparatur richte sich nach der Gefährdung für den Straßenverkehr. Hier seien Größe und Tiefe der Schlaglöcher entscheidend. „Grundsätzlich werden alle Schlaglöcher geschlossen“, versichert Laxa. Handele es sich dabei jedoch um kleinere Absplitterungen im Asphalt, die die Verkehrsteilnehmer nicht gefährden, werden diese zu einem späteren Zeitpunkt behoben.

Aus Mettmann kommt hingegen die Meldung, dass es in diesem Jahr aufgrund der bislang milden Witterung des Winters wohl weniger Schlaglöcher gebe als in den Jahren zuvor. Geschwindigkeitsbegrenzungen dürfte es deshalb also nicht geben. Dass diese allerdings mancherorts nötig sein können, geht indes aus einem aktuellen Bericht des ADAC Nordrhein hervor, in dem dieser Auto-, Motorrad- und Radfahrer vor gefährlichen Situationen durch Schlaglöcher warnt. Die Fachleute des Automobilclubs raten, besonders aufmerksam zu fahren und die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen.

Der ADAC sieht den Zustand der Straßen in NRW kritisch. „Einzelne Fahrbahnabschnitte sind mit so vielen Schlaglöchern übersät, dass ein Ausweichen teilweise gar nicht mehr möglich ist“, kritisiert Roman Suthold, Leiter Verkehr und Umwelt des ADAC Nordrhein. In Folge komme es beim Auto meistens zu Sachschäden an Reifen und Radaufhängung. „Zweiradfahrer können hingegen schwer verunglücken, wenn sie ein Schlagloch übersehen“, weiß Suthold.

Aus Sicht des Verkehrsexperten fehlt ein nachhaltiges Konzept. „Die schlampige Flickschusterei fällt den Städten und Gemeinden jedes Jahr wieder auf die Füße. Ohne ordentliches Erhaltungsmanagement wird sich die Qualität der Straßen nicht verbessern.“ „Ein bloßes Auffüllen der Schlaglöcher hilft auch nur kurzfristig. Wenn man den Abschnitt richtig saniert, fallen natürlich höhere Kosten an. Dadurch kann aber in Zukunft erheblich gespart werden“, erklärt Suthold.

Die Stadtverwaltung in Erkrath relativiert die Aussage. Die Flickstellen selbst seien wenig anfällig, heißt es aus dem Rathaus. Allerdings könne es insbesondere in unmittelbarer Nähe zur Flickstelle aufgrund von Wasseransammlungen in den Fugen zu erneuten Schäden kommen. „Weist der Asphalt mehrere poröse Stellen auf, wird dieser in den Sommermonaten mit einem Überzug versehen. Konnte die Verkehrssicherheit dadurch nicht wiederhergestellt werden, muss die Straße erneuert werden“, schreibt Laxa. Genauso handhabt dies auch die Stadt Mettmann: Die Lebensdauer reparierter Schlaglöcher sei abhängig von der Qualität der ausgeführten Arbeiten, der Verkehrsbelastung und dem Wetter. Sobald die Reparaturen nicht mehr wirtschaftlich sind, die Straße geprägt von Flickstellen ist oder die Lebensdauer der Deckschicht überschritten ist, gebe es eine Deckenerneuerung. „Hierbei sind natürlich die wirtschaftlichen Kapazitäten und die Verkehrsbedeutung der Straße mit zu berücksichtigen“, heißt es aus Mettmann. Wer Pech hat, kann also länger warten.

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