Das Ökumenische Zentrum in Metzkausen Christen planen gemeinsame Projekte

METTMANN · Das Ökumenische Zentrum in Metzkausen entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Gläubige haben das Wort.

 Die Kirche Heilige Familie ist das neue Ökumenische Zentrum.

Die Kirche Heilige Familie ist das neue Ökumenische Zentrum.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Am 1. Advent vergangenen Jahres wurde unter dem Motto „Aufbruch in eine Gemeinsame Zukunft“ das Ökumenische Zentrum in Heilige Familie in Metzkausen mit einem gemeinsamen Vespergottesdienst katholischer und evangelischer Christen seiner Bestimmung übergeben.

Leitgedanke für das Ökumenische Zentrum ist das Zusammenwirken zweier Gemeinden unter einem Dach. Seitens der Pfarrei St. Lambertus und der evangelischen Kirchengemeinde Mettmann waren Monsignore Herbert Ullmann, Leitender Pfarrer, sowie Pfarrer Klaus Schilling die federführenden Motoren hinsichtlich der Gründung des Ökumenischen Zentrums.

Es bedurfte einer langen Vorbereitung und der Zustimmung des Erzbistums Köln und der Evangelischen Landeskirche.

„Wir sind damals im Erzbistum auf erfreulich offene Ohren gestoßen. Es gibt zwar verschiedene Formen der Zusammenarbeit zwischen katholischen und evangelischen Christen, aber das von uns in Mettmann gewählte Modell hat in unserem Erzbistum eine Pilotfunktion“, betont Monsignore Ullmann.

 Pfarrer Klaus Schilling unterstrich, dass auch seitens der evangelischen Landeskirche das Modell Ökumenisches Zentrum sehr begrüßt und unterstützt wurde. Er habe mittlerweile Anfragen von evangelischen Gemeinden anderer Städte erhalten, die sich nach dieser besonderen Form des ökumenischen Zusammenlebens erkundigten.

Pfarrer Ullmann erklärte, dass die ersten Wochen zeigen, dass es ein guter Schritt war, das Ökumenische Zentrum zu gründen. So wurden bereits gemeinsame Vespergottesdienste gefeiert. Es soll unter anderem die gemeinsamen Exerzitien im Alltag geben und es ist ein sogenannter Salbungsgottesdienst geplant. Pfarrer Schilling erinnerte daran, dass es die erste Bewährungsprobe im Ökumenischen Zentrum am vergangenen Heiligabend gegeben habe, als zwar getrennt die katholische Messe und der evangelische Gottesdienst gefeiert wurden, aber organisatorische Absprachen getroffen werden mussten, die zu einem reibungslosen Ablauf führten. Positiv sei auch am Fest der Heilige Drei Könige die ökumenische Vesper mit anschließendem gemütlichen Beisammensein verlaufen. Klaus Schilling wies darauf hin, dass kürzlich ein gemeinsames Treffen des ökumenischen Arbeitskreises und des Beirates des Ökumenischen Zentrums stattgefunden habe.

Dort wurde festgelegt, dass am Sonntag, 17. Februar, in der evangelischen Gemeinde und am ersten Fastensonntag, 10.März, in der katholischen Gemeinde ein Fragebogen an die Kirchenbesucher verteilt werde, in dem die Wünsche der Gemeindeglieder hinsichtlich von gemeinsamen Veranstaltungen im Ökumenischen Zentrum abgefragt werden sollen. Pfarrer Schilling hat den Eindruck gewonnen, dass von beiden Konfessionen eine große Bereitschaft bestehe, aufeinander zuzugehen, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und diese umzusetzen, damit das Ökumenische Zentrum mit Leben gefüllt werde. „Wir müssen aber realistisch sein, dass dies einige Zeit braucht. Der Anfang ist auf jedem Fall sehr ermutigend.“

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