Erkrath Let's dance: Frieling wieder in Jury

Erkrath · Der Erkrather Tanzlehrer Roman Frieling gehört in der zweiten Staffel der RTL-Show zur Fachjury. Mit präziser Beurteilung und lockeren Sprüchen ist er zum Publikumsliebling geworden. Zum ersten Mal beurteilt er die tänzerische Leistung einer blinden Künstlerin.

 Tänzer Roman Frieling mit Quoten-Königin Sylvie van der Vaart beim glamourösen Fernseh-Auftritt.

Tänzer Roman Frieling mit Quoten-Königin Sylvie van der Vaart beim glamourösen Fernseh-Auftritt.

Foto: Privat

Das Liveshow-Motto lautet Dirty Dancing. Juryurteil: "Das war letzte Woche nicht gut. Das war auch diese Woche nicht gut." — Würde Roman Frieling mit ähnlich harten Worten wie sein Gegenspieler Joachim Llambi werten, wer weiß, ob er dann ein zweites Mal hinter dem RTL-Jurypult säße. Doch auch, wenn sich Frieling und Llambi in der vergangenen vierten Staffel verbal nichts geschenkt haben: Der Erkrather Tanzlehrer hatte seine ganz eigene Art, die tänzerische Leistung deutscher Prominenter aus fachmännischer Perspektive zu bewerten. Präzise und dennoch leidenschaftlich; mit einer starken, bildlichen Sprache und rheinisch lockeren Sprüchen. Eine eigene Art, die ihn zum bekennenden Wiederholungstäter macht.

Denn auch in diesem Jahr, zur fünften Staffel der RTL-Tanzshow "Let's Dance" hat der Sender den vierten Juryplatz mit Roman Frieling besetzt. "Das war schon eine Art Ritterschlag, als Ende November die erneute Anfrage von RTL kam. Wie die Kür nach der Pflicht", sagt Frieling lachend.

Das Interesse zeige ihm, dass er auch mal Kante bewiesen und unterm Strich alles richtig gemacht habe. Mit der erneuten Teilnahme an der Sendung haben er und seine Jurykollegen Motsi Mabuse, Maite Kelly und Joachim Llambi in diesem Jahr einige Herausforderungen zu meistern. Anstatt neun Sendungen gilt es in diesem Jahr elf mit ebenfalls so vielen Tanzpaaren zu bestreiten. Dies zeige zwar, dass das Format von den Zuschauern angenommen werde, so Frieling. Gleichzeitig sei es dadurch aber auch schwieriger, den Spannungsbogen bis zum Ende der Staffel zu halten. Darüber hinaus nimmt mit der Sängerin Joana Zimmer erstmalig eine blinde Kandidatin an dem Wettbewerb teil.

Die von Geburt an blinde Künstlerin erwartet von der Jury, ihre tänzerische Darbietung ohne Rücksicht auf ihre Behinderung zu bewerten. "Ich habe noch nie zuvor mit Blinden gearbeitet und habe großen Respekt vor Joanas Leistung und der Einstellung: Wenn ich mich wissentlich dem Vergleich stelle, erwarte ich auch, verglichen zu werden", sagt Roman Frieling. In den körperlich engen Standardtänzen sehe er für die 30-Jährige den Vorteil, sich an den Gegenbewegungen ihres Partners orientieren zu können. "Aber in den offenen Lateintänzen ist es für sie deutlich schwieriger, locker zu bleiben und den Vergleich zu halten." Und der sei laut Frieling in diesem Jahr besonders hoch. Vor allem die weiblichen Prominenten wie Model Rebecca Mir oder die Sängerinnen Stefanie Hertel und Mandy Capristo hätten schon in den ersten Sendungen "richtig gut vorgelegt." Mir gehört mit ihrem "guten Körpergefühl" und "fantastischem Lateinkönnen" schon jetzt zu Frielings Favoriten. "Neben der reinen PR macht es den Stars Spaß, sie sind mit Leib und Seele dabei", so Frieling. "Da schlägt mein Tänzerherz höher!"

(RP/rl)
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