Bei Abrissarbeiten in Mettmann entdeckt Historische Steine bleiben erhalten

Mettmann · Friedel Liesenkloß (“Aule Mettmanner“) freut sich über Zusage des Bürgermeisters.

 Friedel Liesenkloß zeigt auf die Steine, die er nach dem Abriss des alten Gebäudes an der Oberstraße als handbehauene Raritäten einstuft.

Friedel Liesenkloß zeigt auf die Steine, die er nach dem Abriss des alten Gebäudes an der Oberstraße als handbehauene Raritäten einstuft.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(arue) Für die alten Kalksteine des Hauses Oberstraße 1 hat sich offenbar eine Lösung gefunden. Das berichtet der Vorsitzende der Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“, Friedel Liesenkloß. „Wir haben Bürgermeister Thomas Dinkelmann persönlich angesprochen und erreicht, dass die Stadt die Steine übernimmt, einlagert und zu passendem Anlass im Stadtgebiet verwenden möchte“, sagt Liesenkloß. Er freut sich: „So hat die Angelegenheit erst einmal einen guten Abschluss gefunden.“

Das alte Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Ober- und Mittelstraße wird abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Das alte, eigentlich denkmalgeschützte Haus sollte eigentlich erhalten bleiben. Nachdem jedoch die Holzverkleidung von der Fassade abgenommen worden war, zeigte sich, dass der Zustand der Holzkonstruktion des Gebäudes so schlecht war, dass die Sanierungsarbeiten eingestellt wurden. Weil Experten eine Einsturzgefahr erkannten, wurde ein Baustopp verhängt. Der Abriss wurde vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege und Stadtverwaltung genehmigt.

Bei diesen Abrissarbeiten kamen alte, von Hand behauene Steine zutage – so genannter Neandertal-Marmor. Eigentlich ist es Kalkstein, der von Hand gehauen wurde. Friedel Liesenkloß erkannte schnell: „Das war große Handwerkskunst.“ In Folge setzte sich Liesenkloß dafür ein, dass diese Steine der Stadt Mettmann erhalten bleiben. Zunächst sank den Heimatfreunden der Mut, da die Stadt die Steine als nicht denkmalwürdig eingestuft hatte. Einzelne Steine seien nicht schutzwürdig. Liesenkloß ließ nicht locker: „Es wäre ein Jammer, wenn solch wertvolle Werkstücke einfach weggeschmissen werden.“ Nun habe sich das Blatt zum Positiven gewendet und die Stadt Mettmann werde die Steine einlagern.

(arue)
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