Mettmann Aule Mettmanner sind sauer über Denkmal-Diskussion

METTMANN · Offenbar wolle keiner das Königshof-Denkmal am Platz am Königshof haben, sagte Vorsitzender Friedel Liesenkloß in der Jahresversammlung.

 Etwa 60.000 Euro wollte die Heimatvereinigung Aule Mettmanner in das geplante Königshof-Denkmal von Elke Tenderich-Veit investieren.

Etwa 60.000 Euro wollte die Heimatvereinigung Aule Mettmanner in das geplante Königshof-Denkmal von Elke Tenderich-Veit investieren.

Foto: Aule Mettmanner

In der Jahresversammlung der Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ äußerte der Vorsitzende Friedel Liesenkloß heftige Kritik an der Verwaltung. Es ging um die vorgesehene Schenkung eines Kunstwerks der Aulen an die Stadt. Thema dieses beschränkten Kunstwettbewerbes war „Königshof, Keimzelle der Stadt Mettmann.“

Im Rathaus sei entgegen der ausdrücklichen Erklärung der Bürger- und Heimatvereinigung verbreitet worden, die Aulen seien aus dem Schenkungsprojekt ausgestiegen. Der sichtlich über diese Entwicklung aufgebrachte Aulen-Chef fügte enttäuscht hinzu, dass das Schenken so eine Sache sei. „Die einen meinen es gut, die anderen müssen es wollen.“

Er habe den Eindruck, dass es im Rathaus einige nicht wollen, wobei er aber nicht genau personalisierte, welche Beschäftigte und welches Dezernat der Verwaltung er konkret meine. Er ergänzte: „Der Vorstand sieht sich daher außerstande, unser Projekt mittel- bis langfristig gegen diesen Widerstand realisieren zu können und hat beschlossen, das Angebot der Schenkung zurückzuziehen.“ Bei der Schenkung ging es um einen Betrag in Höhe von 60.000 Euro.

Auf Anfrage von Friedel Liesenkloß ging Bürgermeister Thomas Dinkelmann in seinem Grußwort auf die weitere Entwicklung zum Thema Neandertalhalle ein und machte deutlich, dass Rat und Verwaltung in diesem Jahr zur Stadthalle einige wichtige Entscheidungen zu treffen hätten. „Wir müssen aber zunächst abwarten, was das zuständige Ministerium hinsichtlich des Denkmalschutzes mitteilt. Da rechnen wir in Kürze mit einem Bescheid.“

Dinkelmann sagte, dass Politik und Verwaltung in der Vergangenheit einige Szenarien hinsichtlich der Neandertalhalle durchgespielt und sich auch mit Machbarkeitsstudien auseinandergesetzt hätten. Er machte deutlich, dass die Kreisstadt Mettmann für Kunst und Kultur unbedingt eine vernünftige Veranstaltungsstätte benötige. Da seien sich Rat und Verwaltung einig. Wichtig sei es, Alternativen zu finden, wenn in der sanierungsbedürftigen Stadthalle umfangreiche Bauarbeiten vorgenommen werden sollten. Er erwähnte zudem den geplanten Bau einer Multifunktionshalle im Bereich des Schulzentrums an der Goethestraße.

Hinsichtlich der Mitgliederzahlen sagte Friedel Liesenkoß, dass die Aulen derzeit 973 Mitglieder hätten, zwei weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Jubilarehrungen wurde Elke Becker für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. 50 Jahre gehören Ernst-August Kortenhaus, Edgar Küchler, Ursel Korbmacher, Ingrid Schneppering und Gerd Schweingruber den Aulen an. Zudem wurden zwölf Mitglieder für 40 Jahre und 15 für 25 Jahre bei der Bürger- und Heimatvereinigung geehrt.

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