Bürgermonitor Gesperrter Neanderlandsteig: Der Kreis erarbeitet eine dauerhafte Lösung

Mettmann · Für viele Wanderer war es ein großes Ärgernis, als plötzlich der Neanderlandsteig in Höhe der Winkelsmühle gesperrt war. Zwischenzeitlich gibt es eine Umleitung, die die Freizeitsportler nutzen können. Der Kreis arbeitet derzeit aber an einer endgültigen Lösung, die er schon bald der Politik und Vertretern der Naturschutzverbände vorstellen will.

 Plötzlich war da ein Zaun auf dem Wanderweg vor der Winkelsmühle.

Plötzlich war da ein Zaun auf dem Wanderweg vor der Winkelsmühle.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Hoppla – Wanderer trauten ihren Augen kaum: Der Neanderlandsteig war in Höhe der Winkelsmühle plötzlich gesperrt. Die Anwohner des historischen Gebäude-Ensembles hatten vollendete Tatsachen geschaffen, nachdem immer mehr Freizeitsportler unterwegs sind und die Intimsphäre der Bewohner wiederholt missachteten. Damit endete auch ein jahrelanger Rechtsstreit, nach dem fest steht: Die Eigentümer dürfen das.

Viele Wanderer reagierten empört, andere zeigten Verständnis, habe doch der Kreis vor Jahrzehnten einen Fehler gemacht, als er sich beim Verkauf der Winkelsmühle nicht das Wegerecht für den Wanderweg gesichert habe. Das räumte am Ende auch Landrat Thomas Hendele ein. Die Freizeitsportler waren hingegen findig und bahnten sich ihren Weg über eine Umleitung. Eine haarige Sache, liegt der Ort doch in einem Naturschutzgebiet.

Der Kreis hat diese Umleitung zwischenzeitlich legalisiert, schließlich handelt es sich bei dem Weg um ein Stück des Neanderlandsteigs. Der Kreis schilderte die Umleitung aus und zog einen Zaun um ein wertvolles Biotop, damit Fußgänger und Hunde nicht hinein laufen. Diese provisorische Lösung sei jetzt „sehr gut umgesetzt“, sagt die Sprecherin des Kreises, Daniela Hitzemann, auf Nachfrage unserer Redaktion, und werde gut angenommen.

Allerdings ist auch dies nur eine Übergangslösung, berichtet Hitzemann: Der Kreis arbeite derzeit an einer endgültigen Variante. Sie soll am 24. Juni dem Naturschutzbeirat des Kreises vorgestellt werden, der diesem Vorhaben zustimmen muss. „Wir brauchen dessen Einverständnis“, betont Daniela Hitzemann. So lange will der Kreis Details für die endgültige Lösung nicht verraten. Immerhin: Die Bewohner der Winkelsmühle haben schon jetzt mehr Ruhe.

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