Familien-Infrastruktur in Wachtendonk Kita-Übergangslösung in Wachtendonk

Am Schoelkensdyck sollen für eine Übergangszeit zwei Kita-Gruppen untergebracht werden. Die ziehen später in die neue Kita in Wankum um. Dafür werden dann die Räume am Schoelkensdyck für eine Wachtendonker Kita genutzt. Der Bedarf an Plätzen ist besonders wegen der neuen Baugebiete groß.

 Platz für zwei Kita-Gruppen soll im rechten Gebäudetrakt der Schule geschaffen werden. Der Jugendraum soll in die alte Hausmeisterwohnung (vorne) umziehen.

Platz für zwei Kita-Gruppen soll im rechten Gebäudetrakt der Schule geschaffen werden. Der Jugendraum soll in die alte Hausmeisterwohnung (vorne) umziehen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Wachtendonker Haupt- und Finanzausschuss, der während der Corona-Pandemie Ratsbefugnisse besitzt, hat Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den Bedarf an Kita-Plätzen in der Gemeinde zu decken. Er stimmte der Einrichtung einer zunächst provisorischen Kita im Gebäude der zukünftigen Realschule am Schoelkensdyck zu.

Wegen der Anmeldezahlen für das Kindergartenjahr 2020/21 zeichnete sich 2019 der Bedarf an einer zusätzlichen Kindertageseinrichtung mit zwei Gruppen in Wachtendonk ab. Der Kindergartenverein „Gänseblümchen“ hatte in einem Schreiben an die Kreisverwaltung im Oktober die Absicht erklärt, die Trägerschaft einer in Wachtendonk durch einen Investor noch zu bauenden Kita-Einrichtung zu übernehmen. Auch wurde die Absicht erklärt, bis zur Fertigstellung der neuen Einrichtung eine Übergangslösung zu schaffen, um ausreichend Kita-Plätze bieten zu können.

Diese Übergangslösung soll im Schulgebäude am Schoelkensdyck realisiert werden. Da das Gebäude zum 15. Juli per Erbbaupachtvertrag an den Verein „Freie Realschule Niederrhein“ übergeben wird, wurde dessen Okay eingeholt. Eine grobe Skizze für die zweigruppige Kita-Einrichtung legte der Verein „Gänseblümchen“ dem Landschaftsverband Rheinland vor. Der muss einbezogen werden, da er die befristete Betriebserlaubnis für eine übergangsweise Unterbringung der Kita-Einrichtung erteilen muss. Wie Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt auf Nachfrage mitteilte, soll am Schoelkensdyck die Zeit bis zum Bau einer neuen Kita in Wankum überbrückt werden. „Für diese Kita in Wankum haben wir einen Standort im Blick, dieser Bau dürfte in zwei bis drei Jahren fertig ein.“

Angesichts der Kosten von insgesamt 325.000 Euro inklusive der vom Kreis bezahlten Außenanlagen für die Kita-Räume am Schoel­kensdyck legten nach Auskunft von Ludwig Ramacher, dem Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, die Ausschussmitglieder gemeinsam großen Wert darauf, dass nach Fertigstellung der endgültigen Kita in Wankum die umgebauten Räume am Schoelkensdyck für eine absehbare zusätzliche Kita für Wachtendonk genutzt werden. Der Bedarf an dieser Kita ergibt sich laut Bürgermeister Aengenendt durch die neuen Baugebiete.

Überlegungen gibt es auch über die Jugendeinrichtung (Jura) im Schulgebäude am Schoelkensdyck. Laut Bürgermeister Aengenendt könne die neue „Freie Realschule Niederrhein“ mehr Platz benötigen. Der Jugendraum soll zunächst im Schultrakt bleiben, perspektivisch aber in die jetzige Hausmeisterwohnung umziehen. Auf Drängen von Bündnis 90/Die Grünen, so Ramacher, wurde beschlossen, zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit den notwendigen Umbauten der dann ehemaligen Hausmeisterwohnung gegenüber der Schule in eine Jugendeinrichtung zu beginnen.

 Die Jugendeinrichtung (Jura) soll umziehen, wenn die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut ist.

Die Jugendeinrichtung (Jura) soll umziehen, wenn die ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut ist.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Da die Kosten für Wachtendonk für die Kita geringer ausfielen als in der Vorlage veranschlagt, konnten laut Ramacher die Teile der Gegenfinanzierung herausgenommen werden, bei denen es um nachhaltige Investitionen in Energiesparmaßnahmen gehen soll (Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED). Ein Konzept für die Umrüstung der großen Masten wird 2020 erstellt, die Umrüstung der kleineren Lampen bleibt mit 30.000 Euro im Haushalt, weitere 30.000 Euro folgen 2021.

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