Heute: Städtisches Meerbusch-Gymnasium Hier engagieren sich auch die Eltern

In einer Serie stellen wir die weiterführenden Schulen von Meerbusch vor. Heute: das Städtische Meerbusch-Gymnasium in Strümp.

 Das war die Projektwoche des SMG im Sommer: Die Schüler Jan, Max und Tim (v.l.) haben mit Lehrerin Aileen Nett Kirschkernkissen genäht.

Das war die Projektwoche des SMG im Sommer: Die Schüler Jan, Max und Tim (v.l.) haben mit Lehrerin Aileen Nett Kirschkernkissen genäht.

Foto: RP/Anke Kronemeyer

Die Schule heißt SMG. Das bedeutet Städtisches Meerbusch-Gymnasium, gibt aber gleichfalls das Motto wieder: „Schule miteinander gestalten“. Dieser Aspekt ist Schulleiterin Dorothee Schiebler wichtig. „Der Erfolg unserer Erziehungsarbeit beruht auf dem breit angelegten Fächer- und Projektangebot, einer klaren Identifikation mit der Schule und einem hohen Engagement bei vielen Beteiligten, besonders auch der Eltern“, ergänzt sie.

Da das Strümper Gymnasium mit rund 1080 Schülern keinen gebundenen (also verpflichtenden), sondern einen offenen Ganztag hat, ist es nur mit 80 Lehrern für den Unterricht ausgestattet. Das Betreuungsangebot bis 15.45 Uhr für die Klassen 5 bis 7 übernimmt der Cafeteria Verein  –  ehrenamtlich. Eltern, Ehemalige, ältere Schüler und Lehrer helfen den Kindern, die sich dafür tageweise anmelden können, bei den Hausaufgaben und bieten AGs an. Auch die im Hause befindliche Zweigstelle der Stadtbücherei wird von 9 bis 14 Uhr von Eltern verwaltet. Eine Mittagsverpflegung wird in der eigenen Mensa angeboten. „Den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium begleiten wir intensiv“, so Schiebler.

Die Neulinge haben zwei Klassenlehrer und einen Klassenraum, im Gegensatz zur übrigen Schule, in der das Lehrerraum-Prinzip gilt, die Schüler also die Lehrer in ihrem Fachraum aufsuchen. Zu Beginn des Schuljahres wird für die fünften Klassen  eine Projektwoche zur Erkundung der Schule angeboten. Zudem werden sie von Paten aus der neunten Klasse betreut. Neben den normalen Fächern, zu denen auch Französisch als erste  Sprache gehört, bietet das SMG in der fünften Klasse ein Werkstattangebot zur Förderung der individuellen Neigungen an.

Die Schüler können zwischen Theater-, Forscher-, Ernährungs-, Bewegungs-, Entdecker- und Kunstwerkstatt  wählen.  In der Stundentafel befinden sich zudem für die Unterstufe zwei SMG-Stunden, in denen beispielsweise der Computerführerschein absolviert werden kann. In der Mittelstufe, die mit der Einführung von G9 wieder ausreichend Platz bietet, wird differenziert. Neben den Sprachen Englisch, Französisch, Latein und Spanisch können die Schüler Informatik, praktische Naturwissenschaften, TonArt oder RegioData wählen. Letzteres ist eine Kombination aus Wirtschaft, Erdkunde und Politik unter Berücksichtigung des Meerbuscher Umfeldes.

Auch im Sektor Berufsberatung sei das SMG gut aufgestellt, so Schiebler. Neben einem 14-tätigen Betriebspraktikum sind die von den Eltern organisierten Berufsinformationstage, bei denen auch ehemalige Schüler referieren, besonders beliebt. „Wichtig ist uns die Vermittlung von sozialen Kompetenzen“, sagt die Schulleiterin. Schüler können sich in diversen Projekten engagieren, wie als Busbegleiter, beim De-Eskalationstraining oder der Unterstützung des Waisenhauses Midlands Home in Zimbabwe. Neben den regulären Klassenfahrten gibt es internationale Schülerbegegnungen, beispielsweise mit Meerbuschs Partnerstadt Shijonawate in Japan oder mit einer Schule in Lille / Frankreich.

Eine Studienfahrt geht regelmäßig zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Außerunterrichtliche Angebote verbinden die Klassen und Stufen. Die Schüler können bei der Schulzeitung mitarbeiten, im Schulchor und Orchester musizieren, Schach und Flagfootball spielen oder an internationalen Wettbewerben teilnehmen.

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