Meerbusch Haus Meer: Bald sind Entwürfe zu sehen

Meerbusch · Die geänderten Skizzen zum geplanten Luxushotel auf dem denkmalgeschützten Gelände von Haus Meer befinden sich zurzeit in der Abstimmung zwischen Architekt und Investor. Sie sollen in Kürze präsentiert werden

 Liegt seit Jahrzehnten in einem Dornröschenschlaf — das Gelände von Haus Meer. Die Regent Hotels & Resorts möchte dort ein Luxushotel bauen und die historischen Mauern mit einbeziehen.

Liegt seit Jahrzehnten in einem Dornröschenschlaf — das Gelände von Haus Meer. Die Regent Hotels & Resorts möchte dort ein Luxushotel bauen und die historischen Mauern mit einbeziehen.

Foto: u.d.

In einigen Wochen wird Planungsdezernent Just Gérard die neuen Hotel-Pläne für das Haus-Meer-Gelände vorstellen. "Aktuell befinden sich die Entwürfe der Architekturbüros in der Abstimmung mit dem Investor", erklärte Gérard gestern auf Anfrage. Die taiwanische Regent-Hotelgruppe plant auf dem denkmalgeschützten Gelände den Bau eines 75-Betten-Hotels.

 Einst stand ein Schloss auf dem Gelände von Haus Meer. Der Hotel-Bau soll auf dessen Grundmauern errichtet werden.

Einst stand ein Schloss auf dem Gelände von Haus Meer. Der Hotel-Bau soll auf dessen Grundmauern errichtet werden.

Foto: Stadtarchiv

"Rund 80 bis 100 Arbeits- und Ausbildungsplätze werden entstehen", erklärte René Wilms, bei Regent für die Entwicklung neuer Hotels zuständig, als Entwürfe im Oktober vergangenen Jahres präsentiert wurden. Der Präsident der Regent Hotels & Resorts, Ralf Ohletz Graf von Plettenberg, war dazu aus der taiwanischen Hauptstadt Taipeh angereits — ein Signal an Meerbuschs Politiker, wie ernst der Luxus-Hotelkette das Investment ist.

Freilich: Die präsentierten Pläne stießen insbesondere bei SPD und FDP, aber auch bei den Grünen, auf wenig Gegenliebe. Die Sorge: Der Komplex sei zu groß; er werde Teile des Gartendenkmals beeinträchtigen. Besonders ein geschwungener Anbau an das Hotel sorgte für Kritik, weil er außerhalb der Grundmauern des ursprünglichen Schlosses errichtet werden sollte. Die Regent-Gruppe zog daraufhin die gezeigten Entwürfe zurück und beauftragte im Februar zwei neue Architekturbüros mit den Planungen. Dem Vernehmen nach gibt es in den neuen Plänen keinen bogenförmigen Anbau mehr; allerdings wird der Hotelkomplex wohl auch weiterhin größer als das einstige Schloss.

Eigentlich sollten deren neue Entwürfe bereits Ende Mai mit den Denkmalbehörden abgestimmt werden. Daraus wurde nichts: Die Architekten konnten noch nichts präsentieren. "Da der Investor in Taiwan sitzt, nehmen die Abstimmungen etwas mehr Zeit in Anspruch", so Gérard.

Nun wird es wohl erst nach der Sommerpause weitergehen. Mitte September treten die Politiker des Kultur- und Denkmalausschuss das nächste Mal wieder zusammen.

Ursprünglich hatte Regent sich Baurecht bis Ende des Jahres erhofft. Das könnte nun knapp werden.

(RP)
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