Serie: Firmen in Meerbusch Diese Firma lässt ihre Kunden glänzen

Die CSG Facilities GmbH in Osterath kümmert sich um alles im und rund ums Gebäude: Das ist vor allen Dingen die professionelle Reinigung, aber auch Catering und Transport. Kunden sind soziale Einrichtungen und Unternehmen.

  CSG Facilities GmbH: Bernd (v.r.), Gudrun und ihr Sohn Dennis Altenrenger

 CSG Facilities GmbH: Bernd (v.r.), Gudrun und ihr Sohn Dennis Altenrenger

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Wenn Dennis Altenrenger ein Gebäude zum ersten Mal betritt, achtet er besonders auf die Böden. „Das muss alles glänzen – ich brauche den Wow-Effekt“, sagt der Inhaber und Geschäftsführer der CSG Facilities GmbH. „Dafür habe ich einfach ein Faible.“

Ebenso sein Vater Bernd, der das Unternehmen vor mehr als 25 Jahren in Lank als kleine Reinigungsfirma gegründet hat. Mit nur zwei Mitarbeitern hat der heute 74-Jährige angefangen. „Da habe ich natürlich selbst mitgeputzt“, erzählt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der schon vor der Firmengründung in der Reinigungsbranche beschäftigt war. „Ich erinnere mich: Unseren ersten eigenen Auftrag hatten wir in einem Kölner Seniorenheim.“ Mittlerweile betreut die CSG bis zu 2000 Mitarbeiter, in der Verwaltung am Firmensitz an der Otto-Hahn-Straße arbeiten rund 40 Mitarbeiter. Bernd Altenrenger ist gemeinsam mit seiner Frau Gudrun immer noch in der Geschäftsführung.

Die Abkürzung CSG steht für Clean Service Gebäudemanagement. Das umfasst die klassische Gebäudereinigung, aber auch Bereiche wie Transport, Catering und Sicherheitsdienstleitungen. Die Kunden kommen aus der gesamten Rhein-Ruhr-Region und zwar aus der freien Wirtschaft, Kommunen sind darunter – etwa mit Krankenhäusern und Seniorenheimen – und andere soziale und medizinische Einrichtungen, beispielsweise Notfallpraxen. „Unser Ziel ist es, dass sich unsere Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, während wir für das optimale Umfeld sorgen“, sagt Bernd Altenrenger. Einige Objekte betreut er noch selbst: „Ich gehe dort mit den Augen des Besuchers durchs Haus. Gerade in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen muss der optische Eindruck passen. Hygiene ist dort besonders wichtig.“

Und der Firmengründer weiß, wovon er spricht. „Ich kann wirklich gut putzen“, sagt er und lacht. Sein ultimativer Tipp fürs Böden wischen: den Mopp immer wie eine liegende Acht bewegen. „Aber ich muss mittlerweile zugeben: Mein Sohn Dennis ist in Sachen Reinigung noch besser.“ Beiden liegt besonders das Image der Branche am Herzen. „Unsere Branche sollte insgesamt mehr Wertigkeit erfahren“, sagt Bernd Altenrenger. „Wenn ich beispielsweise höre, dass jemand von Putzfrau spricht, verbessere ich gerne in Reinigungskraft“, sagt er. „Alles andere finde ich abwertend.“ Bei CSG lege man Wert darauf, dass die Mitarbeiter gut behandelt werden. „Das war damals mit ein Grund, warum ich mich selbstständig gemacht habe.“

Rund 90 Prozent der Reinigungskräfte sind weiblich. „Es ist sehr schwer, gutes Personal zu finden und auch zu halten“, sagt Dennis Altenrenger. „Aber schon nach der ersten Grundreinigung weiß ich, was ein Bewerber kann.“ Viele unterschätzten die Anforderungen: „Man muss sich mit der Zusammensetzung der Mittel auskennen, da ist Chemie ganz wichtig.“ Auch soziale Fähigkeiten spielten eine Rolle, gerade in der Gesundheitsbranche. „Da wird auch mal ein Schwätzchen mit den Patienten oder den Senioren gehalten.“

Um die guten Mitarbeiter langfristig zu halten, bietet CSG ihnen die Möglichkeit, sich fortzubilden. „Unser Traum wäre es, in Zukunft auch selbst auszubilden und mehr studentische Praktikanten aus dem Bereich Hygienemanagement zu betreuen“, sagt Dennis Altenrenger, der nach seiner kaufmännischen Ausbildung ein Studium in Business Administration absolviert hat. Der 38-Jährige selbst hat zahlreiche Zusatzqualifikationen, darunter zum staatlich geprüften Desinfektor, er hat Lehrgänge in Stein- und Parkettschleifen absolviert, ist in Sachen Umwelt stets auf dem neuesten Stand, außerdem ist er Experte für alle Bodentypen. „Es gibt keinen Boden, den ich nicht wieder hinkriege“, verspricht er. Selbst extrem verschmutzte Böden kann der Chef wieder aufarbeiten. „Mir macht das einfach Spaß“, sagt er. Deshalb ist er bei Spezialaufträgen immer selbst vor Ort. „Ich würde sagen, ich bin zur Hälfte im Büro und zur Hälfte in den Objekten.“

Seit Mitte Oktober hat die Firma ihren Sitz an der Otto-Hahn-Straße; in den alten Räumen an der Meerbuscher Straße war es zu eng geworden. Die Suche nach einem Standort in Meerbusch dauerte allerdings rund sechs Jahre. „Eigentlich wollten wir neu bauen, aber es gab kein geeignetes Grundstück“, sagt Dennis Altenrenger. Und in bestehenden Immobilien war oft das Verhältnis von Büroräumen zu Lagerräumen nicht optimal. „Wir wollten aber gerne in Meerbusch bleiben.“ Das Gebäude an der Otto-Hahn-Straße hat sich dann als Glücksgriff erwiesen: Die Verhandlungen gingen schnell, und in dem modernen Gebäude mit viel Glas, Holz und einer großen Dachterrasse sind fast alle Arbeitsplätze ergonomisch ausgestattet.

„Wir wollten ein Umfeld schaffen, in dem man gerne arbeitet“, sagt Dennis Altenrenger. Und natürlich hat der Eingangsbereich den gewünschten „Wow-Effekt“.

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