Konzertprobe Bläser-Klänge im Alten Kesselhaus

Meerbusch · Das Sinfonische Blasorchester Böhler und Ekaterina Schabanova präsentieren „Stahlsæiten“ mit zeitgenössischer und klassischer Orchestermusik. In der Aula des Mataré-Gymnasiums proben sie für ein Konzert.

 Dirigent Peter Koch probt mit der Werkskapelle Böhler-Stahlsaeiten für das Konzert im Alten Kesselhaus.

Dirigent Peter Koch probt mit der Werkskapelle Böhler-Stahlsaeiten für das Konzert im Alten Kesselhaus.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die Aula des Mataré-Gymnasiums ist von lautem Ton-Wirrwarr erfüllt - rund 60 Musikerinnen und Musiker stimmen ihre Instrumente, um bei der in wenigen Minuten beginnenden Probe die Töne sauber zu treffen. „Jetzt gibt’s den letzten Schliff“, erklärt Peter Koch, der seit 1995 die Werkskapelle der Böhler AG leitet. Der Meerbuscher hat das heutige Sinfonische Blasorchester Böhler zu vielen Erfolgen geführt und befindet sich jetzt mit seinen Musikern im Endspurt auf das nächste große Ereignis, das Konzerterlebnis „Stahlsæiten“ vor der einzigartigen Industriekulisse im Alten Kesselhaus.

Im vergangenen Jahr bildeten Unterhaltungs- und Popmusik einen Schwerpunkt, jetzt liegt der Fokus auf zeitgenössischer und klassischer Orchestermusik. „Diese Programmauswahl ist für die Musikerinnen und Musiker eine positive Herausforderung mit hohem musikalischem Anspruch, ein Programm, in dem sich das Orchester weiterentwickeln und formen kann“, fasst Peter Koch zusammen. Schließlich sind Orchester und Klavier in einer neuen Symbiose zu erleben. Denn in diesem Jahr spielen das Tasteninstrument und die international bekannte Pianistin Ekaterina Schabanova – seit 2001 Konzertmeisterin des Philharmonischen Konzertchors der Stadt Duisburg – eine entscheidende Rolle. Im Mittelpunkt stehen die großen Klavierkonzerte „Rhapsody in blue“ von George Gershwin und „Concerto for Piano and Wind“ von Edward Gregson. „Hier sind das Orchester und das Klavier in einem ganz besonderen Zusammenspiel zu erleben“, erklärt die Pianistin.

Das eigentliche Stammorchester wird durch Projektmusiker ergänzt. Sie werden für ein Jahr Teil des Ensembles und proben seit Beginn des Jahres gemeinsam wöchentlich. Außerdem haben die Musikerinnen und Musiker im Alter von 13 bis 55 Jahren gerade das obligatorische Probewochenende hinter sich. „Ende Oktober waren wir in der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz“, fasst Niklas Gorgs die intensive Probenzeit zusammen. Der Meerbuscher beherrscht das Spiel mit der Trompete und wird zudem wieder bewährt-sachverständig durch das Programm führen. Einer, der das zum ersten Mal erlebt, ist Finley Münker. Der 13-Jährige ist Trompetenschüler von Peter Koch sowie „Jugend musiziert“-Preisträger und gibt zu: „Ich bin ganz schön aufgeregt“. Über Routine verfügt Christoph Moors, der Bass-Klarinette spielt: „Ich gehöre mit meinen 52 Jahren zu den älteren Musikern. Aber hier wird kein Unterschied zwischen Jung und Alt gemacht, es herrscht immer gute Stimmung.“

Spaß macht es auch den jungen Kaarsterinnen Alina-Melissa an der Querflöte und Sarah-Sophie mit der Klarinette. Peter Koch sieht dem Konzert ebenfalls mit Spannung entgegen: „Der Einsatz des Pianos ist kostspielig. Aber dafür erwartet die Besucher – ob geübtes Ohr oder musikalischer Neuling – ein besonderes Erlebnis.“

30. November, 18 Uhr, Altes Kesselhaus, Areal Böhler, Hansaallee 321. Eintritt: 15 Euro (erm.12 Euro).

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