Leverkusen Wiesdorfer Eisstockspaß im Kleinformat
Leverkusen · Es gibt kein Eis, keine zwölf Bahnen. Aber die kleine Anlage auf dem Christkindchenmarkt bringt auch Spaß. Ein Test.
Nach dem Ende von "Leverkusen on Ice" vermisst vielleicht der ein oder andere Leverkusener die kalten Glühweintage beim Eisstockschießen in Opladen. Doch so ganz muss darauf nicht verzichtet werden. Beim Wiesdorfer Weihnachtsmarkt gibt zwei Eisstockbahnen in der "Familien-Ecke" gegenüber vom Kaufhof. Wir haben die neuen Bahnen getestet. Eines vorneweg: Das Flair ist nicht das Gleiche wie bei "Leverkusen on Ice". Vielleicht liegt es an der Größe. Anstelle von zwölf Bahnen finden sich hier zwei kleine, gemütliche 18 Meter lange Bahnen wieder, die nicht wie in Opladen mit Eis betrieben werden, sondern einfache glatte Kunststoffbahnen sind. Da sind wir anderes gewohnt und deshalb missglückt unser erster Versuch. Bei der Hälfte der Strecke bleibt der Stock liegen. Der zweite Versuch sitzt - allerdings mit wesentlich mehr Krafteinsatz.
Neu sind auch die Spielregeln. Hier wird nicht klassisch gespielt. "Lattlschießen" oder "35" heißen die beiden Varianten, die man in der Fußgängerzone spielen kann. So müssen die Spieler entweder Latten abschießen, für die es bestimmte Punkte gibt oder ähnlich wie beim Dart mit möglich wenigen Versuchen von einer bestimmten Punktzahl auf 0 kommen. Wer nicht weiß, wie es geht, erhält eine Spielanleitung von Ralf Klaasen, der mit seinem Sohn die Weihnachtspyramide seit rund vier Jahren zum Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone betreibt: "Der Veranstalter Axel Kaechele kam mit der Idee auf uns zu", erzählt er. Anfangs sei die Resonanz noch nicht so groß gewesen. Aber immer mehr Leute würden sich dafür interessieren. Auch einzelne Firmen hätten bereits die Bahnen gebucht. Glühwein trinken, sich unterhalten, ein Spielchen machen und die Vorweihnachtszeit genießen - das sei das Ziel, das es zu vermitteln gelte. Eine Stadtmeisterschaft wie beim Vorgänger wird es allerdings nicht geben. Generell wolle man auch nicht die alte Veranstaltung ersetzen, denn die Bahnen hätten die Macher wohl auch dann angeboten, wenn "Leverkusen on Ice" dieses Jahr stattgefunden hätte.
Die Preise sind ähnlich. Im vergangenen Jahr legten Spieler in Opladen 95 Euro für zwei Stunden Spielzeit auf den Tisch. In Wiesdorf sind es von Freitag bis Sonntag 50 Euro pro Stunde. Wer unter der Woche bis 18 Uhr spielen möchte, der zahlt 30 Euro pro Stunde. Je Bahn dürfen bis zu acht Personen gleichzeitig spielen. Im Preis inbegriffen sind die Eisstöcke und eine Spieleinweisung.
Gut für die Pänz: Spezielle Kindereisstöcke für den Eisspaß auf Kunststoff sind vorrätig. Wer eine Bahn reservieren möchte, der muss sich vor Ort an das Personal der Weihnachtspyramide wenden.
Unser Fazit: "Leverkusen on Ice" können die neuen Eisstockbahnen in Wiesdorf nicht ersetzen. Aber sie bieten eine gelungene Alternative für einen spaßigen Abend auf dem Wiesdorfer Christkindchenmarkt. Weitere Infos: www.christkindchenmarkt.de
