Leverkusen Junge Meister im Energiesparen und Müllvermeiden

Leverkusen · Strahlend nimmt Mandy aus der 2a die erste goldene Mülltonne entgegen. Die Auszeichnung allerdings gilt für alle Kinder der Gezelinschule. Denn alle haben mitgeholfen und konsequent den Müll getrennt, so dass ein Restmüllcontainer abgeschafft und dafür ein blauer Wertstoffcontainer aufgestellt werden konnte. Damit spart die Stadt rund 2850 Euro Müllgebühren im Jahr. Mehr als ein Drittel davon, nämlich 1057 Euro bekommt die katholische Grundschule nun als Belohnung zurück.

 Oberbürgermeister Uwe Richrath verteilt goldfarbene Mülltonnen an die Gewinnerklassen.

Oberbürgermeister Uwe Richrath verteilt goldfarbene Mülltonnen an die Gewinnerklassen.

Foto: Uwe Miserius

Die gilt nicht nur für die erfolgreiche Müllvermeidung, sondern auch für die Einsparung von Energiekosten. Im Sommer 2012 haben Naturgut Ophoven und Stadtverwaltung ein Energiesparprojekt eingeführt, das umweltpädagogische Aktivitäten genauso honoriert wie nachgewiesene Sparergebnisse. Zum vierten Mal wurden die eifrigsten Sparer in einer kleinen Feier geehrt.

Die "vergoldeten" Mülltonnen, gefüllt mit Gummibärchen, überreicht Oberbürgermeister Uwe Richrath. Eine Dokumentation über Gletscherschmelze und verdorrte Fichtenwälder in Alaska habe ihn nachdenklich gemacht, erzählt er vor der Preisverleihung. Auswirkungen des Klimawandels. "Was man im Kleinen macht, hat Auswirkung für alle", sagt er und ermuntert die Schüler, auch in Zukunft weiter zu sparen, denn: "Energie, die man nicht verbraucht, muss auch nicht produziert werden."

Platz zwei belegt dieses Jahr die Waldschule, die immer in der oberen Liga mitspielt, wie Britta Demmer vom Naturgut erinnert. In der Waldschule wurde das Müllsystem über mehrere Jahre verfeinert. "Wir haben eine Schmierzettelbox in jeder Klasse", erklärt Viertklässlerin Josephine, die den Preis entgegennehmen darf. Außerdem sollte man ein Papier ganz ausnutzen und beispielsweise Fehler durchstreichen, statt gleich das ganze Blatt wegzuwerfen. Auf dem dritten Platz landeten punktgleich die Astrid-Lindgren-Schule und die Realschule am Stadtpark, die es geschafft hat, trotz höherer Schülerzahl mit den vorhandenen Müllcontainern auszukommen. Durch die vorübergehende Auslagerung der katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld ist die Schülerzahl immerhin um 450 gestiegen. In die Bewertung flossen auch andere Aktivitäten zu Müll und Klimaschutz ein, beispielsweise eine Klamottentauschbörse.

In den vergangenen Jahren wurden durch das Energie- und Müllsparprojekt "energieLux" rund 3200 Mädchen und Jungen geschult. Kindergärten und Schulen beteiligen sich mit Aktionen. Die jährliche Prämienausschüttung von insgesamt 50.000 Euro ist natürlich ein Anreiz. Für die gerechte Vereitlung hat Norbert Plaga von der Gebäudewirtschaft ein ausgeklügeltes Punktesystem aufgestellt, das auch nachhaltige pädagogische Aktionen berücksichtigt.

(mkl)
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