Leverkusen Wiesdorf: Bayer saniert Altlast-Parkplatz

Leverkusen · Nachdem die Stadt Leverkusen die Carl-Duisberg-Straße in Angriff genommen hat, zieht das Unternehmen jetzt nach.

Leverkusen: Wiesdorf: Bayer saniert Altlast-Parkplatz
Foto: Miserius, Uwe

Auf dem Parkplatz zwischen der Carl-Duisberg- und der Christian-Heß-Straße unmittelbar am Bayerwerk sind in diesen Tagen viele Folien auf dem Boden zu sehen. Sie bedecken Untersuchungsflächen, auf denen Bayer zurzeit die Bodenbeschaffenheit des Parkplatz-Geländes überprüft. Sie sind in ungewöhnlich großer Zahl dort zu sehen. Einem Bayer-Sprecher zufolge hat die Abdeckung nur die Funktion, dass "kein Niederschlag in den Boden eindringt" - daher das Provisorium mit den Folien.

Bayer will den Parkplatz instandsetzen, was angesichts des Zustands auch der dorthin führenden Straße eine durchaus größere Maßnahme ist. Denn die verdienen durchaus die Bezeichnung katastrophal.

Eine Firma für Baugrunduntersuchungen war bereits vor Ort. Sie soll dem Sprecher zufolge die Beschaffenheit des Bodens durch gezielte Bohrungen transparent machen. Der Untergrund des Parkplatzes gilt zwar als durchaus von Altlasten betroffen, aber nicht im Sinne von eventuellen Giften wie beispielsweise im Bereich Dhünnaue.

"Wir haben es hier in der Regel mit Gips-Ablagerungen zu tun", erläuterte Bayer dazu gestern auf Anfrage. Die vorbereitenden Arbeiten sollen noch zwei bis drei Tage andauern.

Da die Heß-Straße sich mittlerweile geradezu zu einem Verkehrs-Hindernis entwickelt hat, gehört sie nach Meinung zahlreicher Passanten dort gesperrt. Fahrradfahrer nutzen schon seit einiger Zeit den benachbarten Gehweg, um die Strecke überhaupt noch befahren zu können.

Sie ist allerdings auch eine Nebenstraße, die am alten Bahnhof Wiesdorf beginnt und in die Bayer-Siedlung hineinführt.

"Wir haben uns dazu entschlossen, den Bereich jetzt zu sanieren, da auch die Stadt Leverkusen die Carl-Duisberg-Straße in Angriff genommen hat", berichtete der Sprecher. Ein abgestimmtes Vorgehen mache da durchaus Sinn.

Erschwert werden die Arbeiten indes unter Umständen durch die Historie des Geländes. Dort soll es früher einmal einen Arm des Rheins gegeben haben, der später trockengelegt wurde. Dass auch diese Tatsache Einfluss auf die Intensität der Boden-Untersuchungen im Vorfeld haben muss, stand gestern auch bei Bayer außerhalb jeglicher Diskussion.

Nach der Sanierung soll das Gelände übrigens weiter als Parkplatz genutzt werden.

(RP)
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