Leichtathletik Ullmann jubelt doppelt

TSV-Bayer-04-Neuzugang Wiebke Ullmann kehrt mit zwei Titeln von den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Karlsruhe zurück. Auch Robin Schembera siegte, lässt den Start bei der Hallen-WM aber aus.

Robin Schembera (TSV Bayer 04) hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe den erwarteten Titel über 800 Meter gewonnen. Die Überraschung des Wochenendes gelang jedoch Neuzugang Wiebke Ullmann mit zwei goldenen Medaillen über 400 Meter und mit der 4x200-Meter-Staffel. Silber gab es für Saskia Janssen über 1500 Meter, Bronze holten Hochspringerin Julia Hartmann, Anne-Kathrin Elbe (60 Meter Hürden) und Trainingspartnerin Mareike Peters (200 Meter).

Es war eine Frage der Ehre für Robin Schembera, sich den Titel über 800 Meter zurückzuholen. Der Freiluftmeister der vergangenen Jahre rannte in einem taktisch geprägten Finale in 1:50,13 Minuten zum ungefährdeten Sieg. Trotz unterbotener Norm ist die Hallen-Weltmeisterschaft in Doha (12. bis 14. März) für Schembera kein Thema. "Die EM im Sommer ist der eigentliche Höhepunkt und da überschneidet sich die Vorbereitung mit der Hallen-WM", erklärte der Leverkusener seinen Verzicht.

Unerwartet erfolgreich war Wiebke Ullmann. Gleich doppelt vergoldete sie ihre ersten nationalen Titelkämpfe im Bayer-Trikot. In einem umkämpften Rennen holte sich die 22-Jährige zunächst überraschend den Sieg über 400 Meter in 54,23 Sekunden und gewann anschließend noch gemeinsam mit Cathleen Tschirch, Mareike Peters und Anne-Kathrin Elbe in 1:34,97 Minuten den Titel über 4x200-Meter. "Ich bin überglücklich. Dass ich mit zwei Titeln nach Hause fahre, hätte ich nicht gedacht."

Noch vor dem Staffel-Titelrennen präsentierten sich Peters und Elbe in guter Form. Über 60 Meter Hürden sprintete die Deutsche Juniorenmeisterin Elbe in persönlicher Bestzeit von 8,08 Sekunden ebenso auf den dritten Platz wie Vereinskollegin Peters über 200 Meter in 23,84 Sekunden. "Ich wollte eine Medaille, und ich habe sie gewonnen", lautete Elbes kurzes Fazit. Auch bei Peters fiel das Resümee erwartungsgemäß positiv aus. "Ich bin sehr zufrieden, aber sechs Läufe an einem Wochenende sind schon sehr anstrengend."

Ebenso bemerkenswert war der Auftritt von Saskia Janssen über 1500 Meter. In 4:20,65 Minuten lief die Psychologie-Studentin auf den Silberrang und überraschte damit auch sich selbst. "Ich hatte auf der letzten Runde gar nicht geglaubt, noch Zweite werden zu können. Dann habe ich auf den letzten Meter vor dem Ziel gemerkt, dass ich doch noch kann und bin an den anderen vorbeigelaufen", erklärte Janssen nach dem Rennen.

Für Hochspringerin Julia Hartmann war die Deutsche Meisterschaft der Saisoneinstieg, und mit übersprungenen 1,87 Meter glückte der Auftakt für die Sportsoldatin. Platz drei brachte ihr am Ende diese Höhe ein.

(RP)
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