Basketball Giants setzen Ausrufezeichen

Mit dem 85:62 (43:27)-Erfolg über Rist Wedel greifen die Bayer Giants den letzten Strohhalm, um doch noch die Playoffs zu erreichen. Vor allem die zuletzt oft gescholtene Defense ebnet dabei den Weg zum fünften Heimsieg.

Inoffiziell stehen die Bayer Giants längst in der K.o.-Runde. Auch wenn die reguläre Saison noch zwei Wochen dauert, würde jede Niederlage automatisch das Ticket für die PlayDowns bedeuten. Ein Schicksal, gegen das sich die Riesen vom Rhein im Moment aber beharrlich wehren. Auch von den Turbulenzen im Vorstand, dem Rücktritt von Abteilungsleiter Hans Stubbe sowie dessen Vertreter Eckhard Wenderoth, ließ sich das spielende Personal nicht beeindrucken.

Durch den 85:62 (43:27)-Sieg gegen den SC Rist Wedel darf die Mannschaft von Chris Martin weiter vom Erreichen der Playoffs träumen, weil sie die Ankündigung ihres Coaches ("Wir werden mit den Fans im Rücken alles versuchen, um die letzte Chance zu nutzen") in die Tat umsetzte. Angetrieben von rund 500 lautstarken Zuschauern ließen Martins Spieler von der ersten Minute an erkennen, dass sie absolut gewillt waren, sich an den letzten Strohhalm zu klammern. Ganze neun Sekunden benötige Justin Eller für den ersten Korb. Zwar antwortete sein Landsmann Mac-Davis Duah kurz darauf mit einem Dreier für Wedel, doch das sollte die letzte Führung der Gäste in dieser Partie sein.

Für die Holsteiner ging es zwar ebenfalls darum, die Abstiegsrunde zu vermeiden. Doch den Giants, bei denen Sven Hartmann nach seiner Verletzung aus der Vorwoche geschont wurde, war der unbedingte Siegeswille viel deutlicher anzumerken. Besonders die zuletzt häufig ob ihrer Lethargie kritisierte Verteidigung erwischte einen fast perfekten Tag, nahm Wedels bis dahin besten Schützen David Anthony Gomez beinahe komplett aus dem Spiel und zeigte sich zudem bei den Rebounds hellwach. Nachdem beide Teams ihrem Tabellenstand entsprechend nach den ersten zehn Minuten noch eng beieinander lagen, drehte Bayer, erneut angeführt vom überragenden Joshua Young, im zweiten Viertel richtig auf (22:8) und legte den Grundstein für den fünften Heimsieg der Saison.

So erfreulich für Trainer und Spieler die – zuvor lange vermisste – Konstanz über 40 Minuten war, so ärgerlich stimmten am Samstag die Resultate der Konkurrenz. Braunschweig gab sich gegen Wolfenbüttel ebenso keine Blöße, wie die zuletzt schwächelnden Wulfener gegen Berlin. Die Albatrosse, jetzt auf Platz acht, sind gleichzeitig der Gegner im nächsten inoffiziellen K.o-Runden-Spiel für die Giants.

(RP)
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