Handball Briefwechsel zwischen Leipzig und Buchhorn

Wir dokumentieren Auszüge aus dem Schreiben von Kay-Sven Hähner, Geschäftsführer des HC Leipzig, an Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn. Es liegt unserer Redaktion vor und trägt das Datum des 15. Januar:

"[...] mit großer Bestürzung haben wir der Presse entnehmen müssen, dass der Hauptverein TSV Bayer 04 Leverkusen e.V. ab der kommenden Saison die jährlichen Zuwendungen für die Abteilung Handball drastisch reduzieren will. [...]

Man könnte meinen, dass wir uns vielleicht freuen, einen der wenigen ernsthaften Bewerber um den nationalen Titel unserer Sportart ‘loszuwerden‘. Aber ganz und gar nicht ­ das totale Gegenteil ist der Fall! Dieses Signal wäre eine regelrechte Katastrophe nicht nur für die Sportart im Allgemeinen, sondern selbstverständlich auch für uns als den führenden Club der Bundesliga. [...]

Wie arm wäre unsere Sportlandschaft in Deutschland, wenn es nur den Fußball geben würde. [...]

Trotzdem haben wir die Hoffnung, dass Sie mit Ihrem großen Einfluss als Oberbürgermeister diese weitreichende Entscheidung nochmal auf den Prüfstand stellen lassen und gemeinsam mit den Handballern von Bayer Leverkusen Lösungen finden. [...]”

Die Antwort von Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn trägt das Datum des 26. Januar:
"Ich teile Ihre Auffassung, dass der Ruf einer Sportstadt sich nicht nur auf den Fußball beschränken sollte. [...] Deswegen habe ich bereits begonnen, mich aktiv in den laufenden Diskussionsprozess um die künftige Nutzung der Smidt-Arena einzuschalten. [...]

Dass mir ganz persönlich dabei der Handball, als häufiger Besucher der Spiele der Elfen von Bayer 04 Leverkusen, besonders wichtig ist, erklärt sich von selbst. Ich kann Ihnen daher versichern, dass ich alles versuchen werde, was im Rahmen meiner Funktion als Oberbürgermeister möglich ist und hoffe sehr, dass Ihnen ein wichtiger Konkurrent im Kampf um die Deutsche Meisterschaft erhalten bleibt.”

(RP)
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