Handball LTV will den dritten Streich

Gegen die SG Bietigheim will der Leichlinger TV morgen seinen nächsten Coup landen. Parallel zum Sportlichen laufen hinter den Kulissen die Planungen für die nächste Saison. Der Trainer lässt seine Zukunft noch offen.

Es ist mal wieder eine Zeit, in der der Leichlinger TV ein wenig träumen darf. Zwei Spiele im neuen Jahr reichten, um den Gemütszustand der Handballer vom Kopf auf die Füße zu stellen. Mit Sieg und Remis gegen Frankfurt und Hüttenberg kehren Gelassenheit und Zuversicht Arm in Arm zurück in die Blütenstadt, so dass der Coach schon eine "70-Prozent-Chance" auf den Verbleib in Liga zwei ausgemacht hat.

"Geistig zur Ruhe gekommen"

"Die Pause im Winter hat uns gut getan", resümiert Lorenzet. Sein Team sei in den fünf Wochen "geistig zur Ruhe gekommen, nach alledem, was zuvor Negatives auf sie eingeprasselt ist". Gefühlt hat der LTV den letzten Platz schon verlassen. Aber damit die Wirklichkeit mit dem Aufschwung mithält, fehlen kurzfristig drei bis vier Punkte. Dafür, dass morgen bei der SG BBM Bietigheim (20 Uhr, Busabfahrt: 13 Uhr am Stadtpark), der dritte Streich in Serie folgt, hat Lorenzet keine exakte Wahrscheinlichkeit bei der Hand. "Ich gehe davon aus, dass dies das schwerste Spiel der Saison für uns werden könnte", sagt er – einerseits. Andererseits: "Wir haben auch dort unsere Chance. Und wir wollen weiter nachlegen, um bei den Mannschaften über uns Druck zu erzeugen."

Der Tabellenzwölfte Bietigheim hat eine verkorkste Hinrunde hingelegt und gehörte zu den vier Mannschaften, die vom LTV einen auf die Mütze bekamen (28:35). "Das war eine Sensationsleistung von uns. Aber dafür haben wir dort in der letzten Saison eine Mega-Fackel kassiert", erinnert Lorenzet. Irgendwo zwischen diesen Extremen liege die Wahrheit für den LTV, der voraussichtlich mit kompletten Kader die Reise nach Baden-Württemberg antreten wird.

Alle Verträge laufen aus

Derweil laufen hinter den Kulissen die Planungen für Saison 2010/11. Die Verträge aller Spieler laufen laut Lorenzet aus. Gespräche seien geführt worden, bis Ende des Monats sollen alle Rückmeldung geben: Wer tendiert zum Bleiben, wer zum Gehen. Auch der Kontrakt des Trainers läuft aus. Er sei offen für alles – das ist Lorenzets Haltung, bevor sich am Mittwoch der Gesellschafterausschuss womöglich mit dieser Frage beschäftigt.

"Ich bin seit sieben Jahren hier, und ich denke, wir haben das Optimale erreicht", sagt Lorenzet, der beim LTV nicht nur Trainer, sondern auch Manager und Geschäftsführer der Marketing-GmbH Pima ist. Es klingt nach Abschied, wenn er sagt: "Ein Ziel von mir ist es natürlich, irgendwann mal in der ersten Liga zu arbeiten." Dass sich dieses Vorhaben mit dem LTV realisieren lässt, davon träumt auch derzeit nicht einmal der Kühnste.

(RP)
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