Basketball BBZ Opladen erwartet Gerangel unter den Körben

Leverkusen · Der Zweitligist trifft morgen auf die TG Neuss. Für die Trainerin ist das Duell der Auftakt zu den entscheidenden Wochen.

 Mittendrin in der Verlosung um die Play-Off-Plätze: Marie Gülich und BBZ wollen morgen den nächsten Schritt Richtung K-o.Runde tun.

Mittendrin in der Verlosung um die Play-Off-Plätze: Marie Gülich und BBZ wollen morgen den nächsten Schritt Richtung K-o.Runde tun.

Foto: Uwe Miserius (archiv)

Auch nach dem dritten Rückrundenspieltag hocken die Verfolger weiter eng beisammen. Das Spektrum an Bewerbern für die verbliebenen zwei Play-Off-Ränge hinter den enteilten Teams aus Chemnitz und Berlin ist mit sechs Mannschaften weiterhin breit gefächert. Die besten Karten hat derzeit der Vorjahreszweite Göttingen, mittendrin in der Verlosung ist aber auch BBZ Opladen.

Nachdem sich Birgit Kunels Team zu Jahresbeginn mit zwei wichtigen Siegen gegen Quakenbrück und Mainz mächtig Respekt verschaffte, folgte am vergangenen Wochenende in Berlin der erste kleine Rückschlag. "Wir sind immer noch gut im Rennen", betonte Kunel nach der aus ihrer Sicht vermeidbaren Pleite. Ihr Team hat bei acht Siegen und sechs Niederlagen sowie mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf Rang drei immer noch alles selbst in der Hand.

Das mühsam erkämpfte Zwei-Punkte-Polster auf den ungeliebten fünften Platz ist nun allerdings aufgezehrt. Bei einer derartigen Leistungsdichte wie in dieser Spielzeit kann sich BBZ eigentlich keine weiteren Ausrutscher leisten. Das sieht auch Kunel so: "In den nächsten Wochen stehen wichtige Spiele an, da haben wir die Chance, unserem großen Ziel ein großes Stück näher zu kommen."

Der erste potenzielle Stolperstein heißt TG Neuss. Der Nachbar aus dem Norden rechnet sich zumindest noch theoretische Chancen auf die K.o.-Runde aus, wenngleich Neuss von allen Interessenten die schlechtesten Karten hat. Umso entschlossener dürften die Gastgeberinnen morgen das Duell der rheinischen Nachbarn angehen, weshalb die BBZ-Trainerin das Derby als "das schwerste Spiel der kommenden Wochen" betitelt — auch wenn es dann unter anderem noch gegen die tabellarisch besser platzierten Grünberger geht.

Dass Neuss bei diesem speziellen Aufeinandertreffen doppelt motiviert ist, bekam Opladen im Hinspiel zu spüren (71:73). Kunel erinnert sich ungern zurück: "Dieses Spiel zu verlieren, war völlig überflüssig, und dass es auch noch zu Hause war, tat doppelt weh."

Damals machte vor allem Shacondra James den Opladenerinnen zu schaffen (31 Punkte), auch im Rückspiel wird die US-Amerikanerin der absolute Fixpunkt im Spiel der Neusserinnen sein. Eine erneute One-Woman-Show soll aber vermieden werden. "Wir lassen uns da etwas einfallen", meint Kunel vielsagend. Neben der Verteidigung der drittbesten Scorerin der Liga ist die Opladener Defense allerdings auch in ihrem Reboundverhalten gefragt. "Das war gegen Berlin ein entscheidender Schwachpunkt", merkt Kunel an. Hinzu kommt, dass es beim Derby unter den Körben noch mehr Gerangel geben wird. "Wir spielen um die beiden Punkte, aber natürlich geht es auch immer um Prestige", sagt die Opladener Trainerin.

(sl)
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