Leverkusen "Levnedig" – ein Traum aus 134 Brücken

Beinahe schwerelos schwebte gestern das erste Teilstück der neuen Campusbrücke, die ab Frühjahr das Opladener Zentrum und die Neue Bahnstadt verbindet, an seinen Platz. In Millimeterarbeit wurde das stolze 28 Tonnen schwere und 23,5 Meter lange Element zwischen dem westlichen Brückenkopf und dem ersten Pfeiler eingehängt. Ein Kinderspiel für den massiven Baustellen-Kran – der hebt sonst locker bis zu 500 Tonnen Gewicht.

In den kommenden Wochen folgen nach und nach die nächsten der insgesamt fünf Brückenteile, so dass die Stadt Leverkusen schon bald um eine weitere Brücke reicher sein wird. "In Leverkusen gibt es 134 Brücken die im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen – fast so viele wie in Venedig", scherzt der städtische Brückenexperte Ulrich van Aken. Die größte Brücke ist die 300 Meter lange Europaring-Brücke, die kleinsten Brücken im Sortiment finden sich in Wald und Parkanlagen. Im Gegensatz zu den Autobahnbrücken seien die Leverkusener Stadtbrücken, bis auf eine Ausnahme, in einem sehr guten Zustand: "In etwa zwei bis drei Jahren werden wir die 1929 erbaute Dhünnbrücke am Stadion erneuern müssen", erläutert van Aken.

Insgesamt kostet die neue Campusbrücke rund 3,5 Millionen Euro (inklusive Rampe und Provisorium über die Gütergleise) und wurde in Offenburg aus wetterfesten Cortenstahl gefertigt. Für van Aken und sein Team ist die Montage die letzte Aufwärmarbeit, bevor dann in wenigen Monaten die Arbeiten an der Bahnhofsbrücke beginnen. "Die Bahnhofsbrücke wird genau so aussehen wie die Campusbrücke, plus die Zugänge zu den Bahnsteigen."

(bis)
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