Leverkusen "Kreisel-Ampel" bleibt mindestens bis 2014

Leverkusen · Die Dosierungs-Lichtzeichenanlage am Kreisverkehr Rennbaumstraße soll bis zum End-Ausbau angemietet werden.

 Gewohntes Bild in den Morgenstunden m Kreisverkehr Rennbaumstraße: Rückstaus zum Teil bis an die Straße In Holzhausen sind keine Seltenheit.

Gewohntes Bild in den Morgenstunden m Kreisverkehr Rennbaumstraße: Rückstaus zum Teil bis an die Straße In Holzhausen sind keine Seltenheit.

Foto: Schütz, Ulrich

Josef Neukirchen hatte sich akribisch vorbereitet. Fünf Minuten lang hielt der Rentner im Namen diverser Betroffener des ungeliebten Kreisverkehrs Rennbaumstraße jetzt in der zuständigen Bezirksvertretung ein Plädoyer. Zentraler Punkt seiner Forderungen: Die Dosierungsampel, die die Verkehrsströme an dem stark belasteten Kreisel entzerren und gerechter verteilen soll, muss unbedingt weiterbetrieben werden — zumindest bis zu einem endgültigen Ausbau des Verkehrsbereiches.

"Die aufgrund eines Bürgerantrags in 2003 probeweise aufgestellte Dosierungsampel fand allgemeine Zustimmung", führte der Rentner aus. Jetzt sei es an der Zeit, sie endgültig in Betrieb zu nehmen, zumal Neukirchen in Zweifel zog, dass der Kreisverkehr tatsächlich wie angekündigt im kommenden Jahr ausgebaut wird. Da fehle doch wohl mal wieder das Geld. Darum: Die Ampel als Dauerlösung, zumal so auch, der unerlaubte Durchgangsverkehr über die Neukronenberger Straße weitgehend verhindert" werden könne.

Der städtische Verkehrsexperte Christian Syring widersprach Neukirchen in einem Punkt: Der Ausbau des Kreisverkehrs steht in unserer Prioritätenliste für 2014 ganz oben", versicherte er. Die Maßnahme werde kommen. Gleichwohl plädierte er dafür, die jetzige Ampel bis dahin weiter zu mieten. Kostenpunkt: rund 5000 Euro. Ein Erwerb der Anlage, wie aus den Reihen der Bezirksvertreter verschiedentlich ins Gespräch gebracht, kommt für Syring nicht in Frage. Die koste zwar "nur" rund 7500 Euro, führte er aus, aber: "Dann haben wir das Ding am Hals — mit allen Wartungs- und Reparaturarbeiten. Und das komme unter Umständen richtig teuer zu stehen.

Das Lob für die Ampelanlage, wie es auch von den Politikern in der Bezirksvertretung mehrfach unterstrichen wurde, wird übrigens längst nicht von allen Verkehrsteilnehmern geteilt, die im Bereich des Rennbaumstraßen-Kreisels unterwegs sind. Zwar seien die Rückstaus auf der Burscheider Straße in den Spitzenzeiten geringfügig zurückgegangen, merkten sie an, fügten aber hinzu: "Dafür steht man in der anderen Richtung aber jetzt bis an die Straße In Holzhausen."

Josef Neukirchen hat sich indes noch über einen ganz anderen Punkt geärgert. Er warf der Stadtverwaltung indirekt "Ideenklau" vor. "Da werden Bürgeranträge abgelehnt, und anschließend vefasst die Fachverwaltung eine Beschlussvorlage gleichen Inhalts", monierte er mit Blick auf die endgültige Installation einer Dosierungsampel. "Das ist kein guter Stil."

Für den Beschluss der Bezirksvertretung bedankte er sich am Ende aber ausdrücklich.

(RP)
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