Leverkusen Interkulturelles Frühstück fiel wegen Dauerregens bescheiden aus

Leverkusen · Mit einer kleinen "Offenen Runde bei Kaffee und Brötchen" im Bürgerbüro am Königsberger Platz rettete der Integrationsrat eine größer geplante Aktion.

 Machten das Beste aus den widrigen Umständen: Vorsitzender Sam Kofi Nyantakyi (rechts) und die Mitglieder des Integrationsrats Leverkusen blieben am Samstag dennoch weitgehend unter sich.

Machten das Beste aus den widrigen Umständen: Vorsitzender Sam Kofi Nyantakyi (rechts) und die Mitglieder des Integrationsrats Leverkusen blieben am Samstag dennoch weitgehend unter sich.

Foto: UWe Miserius

Über ihre Arbeit wollten sie informieren, das hatten sich die Mitglieder des Leverkusener Integrationsrats um ihren Vorsitzenden Sam Kofi Nyantakyi vorgenommen. Doch das Wetter machte ihnen am Samstagvormittag einen Strich durch die Rechnung.

So waren die in Leverkusen politisch aktiven Migranten in Rheindorf weitgehend unter sich. Das Zelt wurde erst gar nicht aufgebaut, im Bürgerbüro am Königsberger Platz, wo sie stattdessen zur "Offenen Runde bei Kaffee und Brötchen" auf Interessierte warteten, waren sie weitgehend unter sich.

Dennoch gab es einige interessante Gespräche – wenn auch im kleinen Kreis. Deutlich wurde, wie Sam Kofi Nyantakyi die Lage einschätzt, dass es immer noch viele Vorbehalte gegen Leverkusener mit Migrationshintergrund gebe. Dabei machen diese Ausländer immerhin ein Drittel der Leverkusener Bevölkerung aus.

Dabei fordert der Integrationsrat nicht nur, sondern appelliert auch an die Zuwanderer, dass sie alles unternehmen, um sich nicht selbst das Leben schwer zu machen. Dabei seien Bildung und Ausbildung ganz wichtig. Und da sei es zunächst besonders wichtig, so schnell wie möglich die deutsche Sprache zu lernen; hier gebe es zahlreiche Angebote. Das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, hält der Integrationsrat daher für einen völlig falschen Anreiz.

Der Leverkusener Integrationsrat versucht sich ferner mit konkreten Projekten und Anliegen einzubringen. Allerdings, das wurde bemängelt, stoße man im Leverkusener Stadtrat immer wieder auf Vorbehalte.

Konkret wurde beispielsweise beantragt, dass bestimmte Maßnahmen im Rahmen des Bund-Länder-Projekts "Soziale Stadt" wie die "Beschäftigung und Qualifizierung für Jugendliche" oder die "Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte" fortgeführt werden. Der Stadtrat habe jedoch deutlich abgewunken.

Rheindorf war der Anfang des "Interkulturellen Frühstücks" in diesem Jahr, drei weitere in anderen Stadtteilen sind geplant. Den Termin in Rheindorf werde man wohl wiederholen müssen, merkte Nyantakyi noch an, dann bei hoffentlich besserem Wetter.

(RP)
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