Leverkusen/Solingen Gedenken am Mahnmal, wo die SS 71 Häftlinge ermordete

Leverkusen/Solingen · Zum Gedenken an die 71 Häftlinge, die von den Nationalsozialisten in den letzten Kriegstagen noch ermordet wurden, findet am Sonntag, 19. April, eine Gedenkfeier am Mahnmal Wenzelberg statt.

Dazu laden die Städte Leverkusen, Solingen, Langenfeld, Remscheid und Wuppertal ein. Am 13. April 1945 wurden am Wenzelnberg noch insgesamt 71 Häftlinge von Wuppertal aus zum Wenzelnberg gebracht, dort von den Nazis zu einer Grube geführt und paarweise erschossen. Die Verbrecher hatten ihre Opfer an den Daumen zusammengebunden und mit Genickschüssen getötet.

Die Grube sollte zunächst in der Ohligser Heide ausgehoben werden, dieser Platz schien der Gestapo aber nicht sicher genug für ihr Verbrechen. Ausländische Häftlinge mussten dann sogar ihre eigene Todesgrube ausheben, wobei ihnen gesagt wurde, es handele sich um einen Panzergraben. Ursprünglich wollten die SS sogar 500 Häftlinge aus Lüttringhausen erschießen lassen, was der damalige Gefängnisleiter aber verhindern konnte. 90 Gefangene wurden allerdings zunächst noch selektiert, 60 aus Lüttringhausen, jeweils vier aus Wuppertal und drei mit unbestimmter Herkunft wurden erschossen.

Die Gedenkstunde beginnt am Sonntag um 11 Uhr. Der Solinger Oberbürgermeister Norbert Feith sowie Günter Bischoff vom Bund der Antifaschisten halten die Reden. Mitglieder des Blasorchesters der Musikschule Solingen gestalten den Rahmen. Zu finden ist das Mahnmal Wenzelnberg von der A 3 kommend, die Abfahrt Solingen in Richtung Solingen auf der Straße/Hardt/Elberfelder Straße, rechts in den Kapeller Weg, Parkmöglichkeit am Friedhof.

(gt)
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