Leverkusen Die närrische Karriere des Dr. Jens Singer

Leverkusen · Ein Leverkusener Büttenredner auf der Kölner Prinzenproklamation: Dr. Jens Singer, ein Schliebescher Jung, stand auf der großen Bühne des kölschen Karnevals. "Es war ein Erlebnis, ich bin glücklich", erzählt Singer im RP-Gespräch. Euphorie klingt durch, Stolz, es ins Zentrum der Jecken geschafft zu haben. Die Freude wird durch einen Diebstahl getrübt: "Ich war nach dem Auftritt noch in Schlebusch auf ein Bier, da hat mir jemand meine Jacke gestohlen und damit auch meine Brieftasche", sagt Singer und schiebt ein "diese Gauner" hinterher.

Der Mann mit Karneval im Blut: Jens Singer ist am Samstag in der WDR-Aufzeichnung der Prinzenproklamation Köln zu sehen.

Der Mann mit Karneval im Blut: Jens Singer ist am Samstag in der WDR-Aufzeichnung der Prinzenproklamation Köln zu sehen.

Foto: Jens Singer

Wie schätzt er seinen Auftritt ein? "Ich gebe mir eine ordentliche 3+, es war eine solide Leistung. Die Leute im Saal haben immer wieder heftig gelacht und am Schluss hatte ich sie alle", sagt der Büttenredner, der als "Dä Schofför" (der Kanzlerin) auftritt. Vom Geschehen in Berlin versteht Singer viel: Er arbeitet für Bundesverwaltung, war zeitweilig für die Chauffeure der Bundesregierung mitverantwortlich. Das Publikum der Prinzenproklamation gilt als schwierig. Es sitzen viele Prominente im Saal, man will gesehen werden und sehen, was die anderen Promis so machen. Schließlich wird die Sendung vom WDR aufgezeichnet und am 12. Januar im dritten Programm gesendet.

Singer erstaunte die Organisatoren des Kölner Karnevals schon vor dem Auftritt. Der Leverkusener schaffte ohne Umwege den Sprung aus dem Literarischen Komitee zur "PriPo", eine närrische Karriere mit Seltenheitswert. "Es hat richtig Spaß gemacht", sagt Singer, "ich hatte eine Garderobe mit Hans Süper." Und weil an der Tür "Dr. Jens Singer" stand, plauderte Süper mit Singer über "He deit et wih, un do deit et wih". "Ich musste dem Hans dann doch erklären, dass ich kein Arzt bin", sagt Singer. "Wieso nicht, du bist doch Doktor", meinte Süper in seinem trockenen Humor.

Wer "Schofför" Singer erleben will, sollte zur RP-Straßenkarnevalsveranstaltung an Weiberfastnacht in die Fußgängerzone Kölner Straße kommen: Singer will wie in Vorjahren in die Bütt gehen. Weitere Auftritte: 18. Januar, KOK-Sitzung, am 1. Februar, ARD-Fernsehsitzung.

(RP)
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