Leichlingen Umbau: So werden Straßen sicherer

Leichlingen · Die Fußgängerampel über dem Pilgerheim Weltersbach soll ein akustisches Signal erhalten. Der Überweg Opladener Straße/Ostlandweg soll behindertengerecht ausgebaut, für die Alte Holzerstraße eine Querungshilfe geplant werden.

 In der Nähe des Pilgerheims Weltersbach wird auf der Landstraße gerne schnell gefahren.

In der Nähe des Pilgerheims Weltersbach wird auf der Landstraße gerne schnell gefahren.

Foto: uwe Miserius

Die Landstraße 294 lädt an manchen Stellen regelrecht zum Rasen, zumindest aber doch zum zügigen Fahren ein. Das ist auch auf der Geraden der Fall, von der die Abzweigung zum Pilgerheim Weltersbach führt und an der die Bushaltestelle Friedrichshöhe liegt. Wegen der Nähe zum Altenheim gilt der Fußgängerüberweg über die Landstraße dort als eine der besonderen Gefahrenstellen, die die Stadt Leichlingen jetzt beseitigen will. Die Verkehrsbesprechung, bestehend aus Vertretern der Kreispolizei, der Unteren Straßenverkehrsbehörde und des städtischen Tiefbauamtes, hat sich die Situation vor Ort angesehen.

Fazit: Die Ampel am Fußgängerüberweg soll nun mit akustischen Signalen ausgestattet werden. Denn es sei beobachtet worden, dass ältere und sehbehinderte Menschen aus Weltersbach vielfach die Landstraße überqueren wollten und wegen der großen Breite der Straße Probleme hätten zu erkennen, ob die Ampel auf der anderen Seite Rot oder Grün anzeigt. Ein akustisches Signal und natürlich eine entsprechend lange Taktung, damit die älteren Menschen die Straße auch während der Grünphase komplett überqueren können, sollen nun Abhilfe schaffen. Das Pilgerheim Weltersbach hatte diese Maßnahme beantragt.

Der Verkehrsausschuss wird sich am 13. Februar mit noch etlichen weiteren Ergebnissen der Verkehrsbesprechung befassen, um die von den Fachleuten angeregten Sicherungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. So soll unter anderem auf Antrag eines Bürgers hin eine Querungshilfe auf der Alten Holzerstraße geschaffen werden. Dort hat während der Herbstferien eine verdeckte Geschwindigkeitsmessung stattgefunden. Es seien Geschwindigkeiten zwischen 85 und 42 km/h gemessen worden. In einer gefährlichen Kurve auf dieser Straße hat es bereits vier Unfälle innerhalb der drei zurückliegenden Jahre gegeben, allerdings keine Unfälle mit Kindern oder sonstigen Fußgängern.

Die Verkehrsbesprechung ist aber zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Querungshilfe in dieser Kurve nicht ungefährlich wäre, weil gerade Kinder schwer einschätzen könnten, wie weit entfernt sich nähernde Fahrzeuge sind. Das Tiefbauamt soll nun prüfen, wie und wo auf der Alten Holzerstraße eine Querungshilfe gebaut werden kann. Nicht zulässig sei allerdings die vorgeschlagene Herabsetzung von 50 auf 30 km/h, da dies ohne triftige Gründe auf einer Vorfahrtstraße nicht zulässig sei.

Außerdem soll nach Auffassung der Verkehrsbesprechung an der Landstraße 294 Opladener Straße/Ostlandweg ein behindertengerechter Übergang mit Fußgänger-Ampel geschaffen werden. Auch in diesem Fall hatte ein Bürger auf die Gefahrenstelle hingewiesen. Die Absenkung der Bordsteine sei dort nicht behindertengerecht. Starkes Längs- und Quergefälle stellten zudem Gefahren für Gehbehinderte dar, haben die Teilnehmer der Verkehrsbesprechung bei der Ortsbesichtigung festgestellt. Für den Umbau und die Sicherung dieser Stelle ist der Landesbetrieb Straßen-NRW zuständig.

(RP)
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