Neue Tablets für Leichlinger Grundschüler Grundschule Büscherhof ist die „digitalste“ Schule im Kreis

Leichlingen · Mit 51 Tablets und zehn interaktiven Tafeln nutzt das Lehrerkollegium die Vorteile der modernen Technik im Unterricht.

 Schüler der Grundschule Büscherhof und der Medienbeauftragte Jonas Grimmelsmann haben die letzten fünf digitalen Tafeln entgegengenommen.

Schüler der Grundschule Büscherhof und der Medienbeauftragte Jonas Grimmelsmann haben die letzten fünf digitalen Tafeln entgegengenommen.

Foto: Uwe Miserius/Miserius, Uwe (umi)

„Anton“ ist der Hit in der Klasse 2a an der Grundschule Büscherhof. Sophie, Leonas und Arvin lieben den Unterricht mit ihm. Dabei ist „Anton“ nicht etwa ein besonders toller Lehrer, sondern eine Rechen-App, mit der die Kinder auf ihren Tablets Rechnen üben. Wer die Aufgaben richtig löst, bekommt Sternchen und Münzen, die er zur Belohnung für ein „Autorennen“ auf dem Computer einlösen kann.

Dass alle Jungen und Mädchen der Klasse gleichzeitig digital arbeiten und lernen können, ist dem Engagement des Lehrerkollegiums mit Schulleiterin Sandra Richter zu verdanken: Durch das stetige, geschickte „Anbohren“ verschiedenster Geldquellen und mit der Unterstützung des Schulverwaltungsamtes, des schulischen Fördervereins, des Stadtfest-Vereins und der Kreissparkasse Köln besitzt die Schule heute 51 Tablets und zehn digitale Tafeln. Damit ist die Schule die digital am besten ausgestattete im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Die grüne Kreidetafel an der Wand, die für frühere Schülergenerationen zum typischen Bild eines Klassenzimmers gehörte, hat ausgedient. „Die Tablets sind viel cooler“, sagt Leonas (7). Man könne darauf nicht nur rechnen und schreiben, sondern auch die Kindernachrichten „Logo“ auf dem Kindersender Kika schauen. Jedes einzelne Tablet ließe sich auch mit der interaktiven Tafel verbinden, so dass man sich Dinge gemeinsam anschauen und besprechen könne. Doch nicht nur die Kinder sind von der modernen Technik begeistert. Auch 2a-Klassenlehrerin Julia Krapp kann sie sich aus dem Lehreralltag nicht mehr wegdenken: „Wir haben damit die Möglichkeit, die Kinder vernünftig an die Technik heranzuführen und ihnen zu zeigen, dass man mit Computern nicht nur spielen kann“, sagt die Pädagogin.

Für sich selbst sieht sie die Vorteile, dass sie auf dem Laptop daheim den Unterricht vorbereiten und auf die modernen Tafeln spiegeln kann. Lernvideos kann sie nutzen, aber auch Geometrie lässt sich viel einfacher vermitteln als an der Kreidetafel. „Die Kinder gehen mittlerweile ganz selbstverständlich mit diesen Dingen um“, sagt sie, betont aber auch die Herausforderung der neuen Technik: „Es ist eine neue Generation Unterricht. Die Kinder sind attraktivere Medien gewohnt, wir müssen ein Stück weit diesen Ansprüchen genügen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.“

Langfristig möchte Schulleiterin Sandra Richter den Technikbestand für die 245 Schüler ausbauen. Bei der digitalen Arbeit setzt sie nicht nur auf das Lehrerkollegium, sondern auch auf die Eltern. Ihnen bietet die Schule Beratung rund um den Medienkonsum ihrer Kinder.

Der „analoge“ Unterricht ist indes nicht ad acta gelegt: Wöchentlich arbeiten die Kinder nur etwa ein bis zwei Stunden digital. In der restlichen Zeit kommen Bücher und Übungshefte zum Einsatz. „Sie lernen schon richtiges Schreiben in Schreibschrift“, betont der Medienbeauftragte Jonas Grimmelsmann.

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