Zirkus zum Mitmachen Witzheldener Schüler werden zu Artisten

Leichlingen · Der Kölner Spielecircus vermittelte Lehrern, Eltern und Schülern in wenigen Tagen ein gutes Stück Zirkuspädagogik.

 Die „Panzerknacker“ zeigten, wie man mit Leitern wunderbar flüchten kann und erhielten für ihre Kunststücke viel Applaus.

Die „Panzerknacker“ zeigten, wie man mit Leitern wunderbar flüchten kann und erhielten für ihre Kunststücke viel Applaus.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Schon von weitem konnten die Besucher ahnen, dass sich in der Sporthalle am Scharweg Großes tat: Dort gastierte ein Zirkus – aber nicht irgendeiner, sondern der Kölner Spielecircus. Die Artisten und Künstler waren allesamt Schüler der Witzheldener Grundschule Flamerscheid. Keine Frage, dass Eltern und Geschwister, Omas, Opas, Tanten und Onkel in Scharen kamen um zu sehen, was die kleinen Zirkusleute in wenigen Tagen so alles auf die Beine gestellt hatten.

„Alle vier Jahre machen wir an der Schule ein solches Zirkusprojekt“, erzählte Rektorin Birgit Jürgens am Rande der ersten von zwei Aufführungen. Ziel sei es, das Miteinander der Jungen und Mädchen zu stärken, ihnen Verantwortung füreinander und für das gemeinsame Projekt zu übertragen und jeden in seinen Stärken zu fördern. „Auch die Schüchternen treten hier nach der Woche mit stolz geschwellter Brust auf“, sagte Jürgens zufrieden.

Sie hatte an diesem Nachmittag nur die Aufgabe, die Eintrittskarten zu kontrollieren. Denn selbst die Aufgabe des Zirkusdirektors übernahmen die Kinder selber. „Das Leitmotiv des Kölner Spielecircus passt einfach wunderbar zu uns“, betonte die Schulleiterin. Nicht Perfektion sei das Ziel, sondern jeden in dem zu unterstützen, was er am besten kann.

Für die Schule erhoffe sie sich, dass über das Projekt hinaus der freundliche und respektvolle Umgang miteinander erhalten bleibe, die Jungen und Mädchen sich weiterhin gegenseitig helfen und nicht über die Schwächen eines Einzelnen lachen würden. Dass das funktionieren kann, zeigten die Schüler bei ihren Auftritten in der Manege:

Schon der „Sicherheitshinweis“ durch die Schüler sorgte für jede Menge Lacher, die Akrobaten „Die Hochstapler“ in roten Hosen und blauen T-Shirts zeigten mit Radschlagen und Menschenpyramiden, was sich in wenigen Tagen gemeinsam erlernen lässt. Die Tellerdreher „Heiße Platte“ ernteten ebenso Applaus wie die Bauarbeiter „Bob und seine Baumeister“ beim Balancieren auf Tonnen und die vielen anderen Gruppen, die sich und ihr Können toll präsentierten.

Jeder Gruppe standen Eltern und Lehrer zur Seite, die Anfang vergangener Woche von den Spielecircus-Mitarbeitern eine Einführung in die Zirkuspädagogik bekommen hatten. Mit ihnen konnten die Kinder ganz viel ausprobieren und dann entscheiden, ob sie in Gruppen Akrobat, Clown, Balancierkünstler, Fakir, Jongleur, Feuerspucker oder Zauberer werden wollten. Lange haben sie an ihrem großen Auftritt gefeilt.

Es war der Mühe wert, denn ihr Lohn war der große Applaus der begeisterten Zuschauer.

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