Berufsorientierung und Weiterbildung online Der Kreis will die digitale Bildung vorantreiben

Rhein-Berg · Lehrer lernen, Filme zu drehen, Schüler lernen, ihre eigene App zu programmieren. Der Rheinisch-Bergische Kreis setzt in seinem Bildungsprogramm auf Neues, aber auch Bewährtes.

 In den MINT-Camps des Rheinisch-Bergiscchen Kreises entwickeln Jugendliche eigene Apps.

In den MINT-Camps des Rheinisch-Bergiscchen Kreises entwickeln Jugendliche eigene Apps.

Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis

  Kleine Filme im und für den Unterricht produzieren, das können Lehrer im „Filmlabor“ lernen. Es ist einer der Workshops, die das Regionale Bildungsnetzwerk Rheinisch-Bergischer Kreis in diesem Jahr anbietet, um den digitalen Unterricht voranzutreiben. „Themen neu denken“ lautet das Motto, wie Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung und Integration, im Kreisausschuss für Schule, Sport und Kultur berichtete.

Jugendliche werden mit den digitalen „MINT-Summercamps“ angesprochen, in denen sie lernen, ihre eigene App zu programmieren. Das Koordinierungsbüro „Übergang Schule-Beruf“ wiederum denkt digital, um jungen Erwachsenen und Berufssuchenden in ihrer virtuellen Lebenswelt zu begegnen. Dafür werden kreisweite Tage der Studienorientierung und der dualen Ausbildung sowie eine digitale Berufsfelderkundung angeboten, und zwar online. Zudem ist die Entwicklung einer mehrsprachigen „Berufswege-App“ für Schüler und ihre Eltern geplant.

Bewährte Formate zur Fachkräftesicherung der Region wie das „Onlinebewerberbuch“ des Kreises, das bereits von anderen Regionen aufgegriffen wurde, sollen fortgesetzt und weiterentwickelt werden. „Viele Städte und Kreise kopieren, was hier entwickelt wurde“, lobte Ausschussvorsitzender Thorsten Schmalt (CDU) die Arbeit des Amtes für Bildung und Integration.

Auch die fünfte Bildungskonferenz im Rheinisch-Bergischen Kreis, die am 20. April digital stattfindet, steht ganz im Zeichen der digitalen Bildung. Unter anderem geht es darum, neue Anwendungen für das neu geschaffene digitale Klassenzimmer für Lehrkräfte sowie Ideen für neue duale Ausbildungsberufe im IT-Bereich zu entwickeln.

In der Kreis-Bildungskonferenz kommen Vertreter aus Schule und allen bildungsrelevanten Bereichen wie Jugendhilfe, Wirtschaft und Politik zusammen, um Vorhaben für das Regionale Bildungsnetzwerk zu diskutieren. „Unser Ziel ist es, Lehrkräfte und andere Bildungsakteure bei den Herausforderungen von heute und der Zukunft zu unterstützen“, sagt Kreisdirektor Erik Werdel.

(sug)
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