Erntedankfest Witzhelden Festumzug – nicht nur die Sonne strahlte

Witzhelden · Beim Erntedankfest in Witzhelden war die Stimmung bestens. Sowohl bei den Veranstaltern als auch bei den Gästen.

 Nina Schneider, die neue Erntekönigin in Witzhelden, winkt kurz vor dem Start des Festumzugs in die Kamera. Weil noch einige Autos den Zugweg zugeparkt hatten, verzögerte sich dessen Start.

Nina Schneider, die neue Erntekönigin in Witzhelden, winkt kurz vor dem Start des Festumzugs in die Kamera. Weil noch einige Autos den Zugweg zugeparkt hatten, verzögerte sich dessen Start.

Foto: Uwe Miserius

Generationswechsel im Höhen­dorf: Mit Nina Schneider ist in die­sem Jahr zum ersten Mal eine Frau Erntekönigin in Witzhelden, deren Mutter Karin dieses Amt schon vor 18 Jahren innehatte. Am Samstag er­öffnete die 33-Jährige auf dem Marktplatz das Erntedank- und Heimatfest mit dem Anschnitt des Ochsen am Spieß und dem Auf­richten des Erntebaums.

Gestern dann wurde ihre Regierungszeit mit dem Festumzug bei strahlendem Son­nenschein gekrönt. „In diesem Jahr konnten wir nach der lang an­haltenden Wärme den besten Wei­zen seit Jahren ernten und daraus die Erntekrone und die Girlanden für den Festwagen der Ernteköni­gin machen“, erzählte Sigrid Weltersbach, Vorstandsmitglied im Verkehrs- und Verschöne­rungsverein Witzhelden (VVV). Der VVV richtet das traditionsreiche Fest alljährlich am Wochenende nach dem Mi­chaelistag aus­.

Das Schöne daran: „Die neue Generation ist offensichtlich in den Startlöchern. Beim Ähren­schneiden am Dienstag waren be­sonders viele junge Leute dabei. Einige haben sich dafür interessiert, wie man Erntekönigin wird“, er­zählte Weltersbach. Sie habe des­halb keine Sorge um den Fortbe­stand dieser Tradition im Höhen­dorf. Immerhin ist Nina Schneider schon die 24. Erntekönigin beim 71. Erntedank- und Heimatfest in Witzhelden.

Gewählt wird die Majestät übrigens von den rund 230 ehrenamtlichen Helfern. Dazu muss sie durch ihr Engagement rund um die Veranstaltung auffal­len und an der Helferfete im An­schluss daran teilnehmen: Dort werden die Kandidatinnen für das Amt vorgeschlagen und de­mokratisch von den Helfern be­stimmt.

Offensichtlich froh, dass das Erntedankfest nach all den Querelen um den mit einem Poller versperrten Kirchweg als Fluchtweg nun doch reibungslos über die Bühne gehen konnte, bedankte sich auch die Che­f­­organisatorin Hanna Steinhaus ausdrücklich bei den vielen Unter­stützern. „Mit vielen netten Gäs­ten lässt es sich am besten feiern“, sagte sie zudem mit Blick auf die Be­sucher aus der madeirischen Part­nerstadt Funchal.

Beim Festumzug am Sonntag ging es derweil be­sonders herzlich zu – ganz nach dem Motto „Witzhelden – uns´re Heimat, unser Herz“. 34 Gruppen zu Fuß oder auf abwechslungs­reich gestalteten Wagen hatten sich angemeldet, darunter zum Beispiel „Die Dorfherzen“ oder die Landjugend Leichlingen. „Junges Blut hält Herz am Leben“, hatten sie ihre Gruppe betitelt. Auch die „Herzensmädchen von Witzhel­den“ – Freundinnen fürs Leben und schon seit Jahren beim Ernte­dankumzug – hatten sich bei ihrer diesjährigen Teilnahme ganz dem Motto verschrieben. Die „Turm­ladys, Turmritter and Friends“ wiederum haben wohl immer noch die Hoffnung, dass der Umzug mit allen Fuß- und Wagengruppen irgendwann wieder bis nach Wolfstall ziehen könnte. Ihr Slogan: „Wir laufen durchs Dorf mit Herz und Stil, Wolfstall ist heute unser Ziel“.

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