Leichlingen Eltern kritisieren das Mensa-Essen

Leichlingen · Weil Eltern die Qualität des Mensa-Essens bemängeln, hat die CDU beantragt, dass Schüler jährlich Wartezeit, Auswahl, Service und Atmosphäre in der Mensa bewerten sollen. Der Antrag wurde gestern vom Schulausschuss abgelehnt.

 Seit Ende März vergangenen Jahres (Bild) ist die Mensa im Leichlinger Schulzentrum in Betrieb. Jetzt kritisieren einige Eltern die Qualität des Mensa-Essens. Die CDU möchte eine jährliche Befragung der Schüler.

Seit Ende März vergangenen Jahres (Bild) ist die Mensa im Leichlinger Schulzentrum in Betrieb. Jetzt kritisieren einige Eltern die Qualität des Mensa-Essens. Die CDU möchte eine jährliche Befragung der Schüler.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Seit gut einem dreiviertel Jahr ist die neue Mensa im Leichlinger Schulzentrum in Betrieb. Höchste Zeit, die Qualität des Mensa-Essens auf den Prüfstand zu stellen, findet die Leichlinger CDU. Weil Eltern mehrfach Kritik an der Qualität des Essens geäußert haben, hat die CDU beantragt, die Mensa-Nutzer jährlich zu befragen, wie zufrieden sie mit der Mensa sind.

Dazu haben die Christdemokraten einen Fragebogen erarbeitet, der gestern Abend Thema im Leichlinger Schul- und Sportausschuss war. In dem Fragebogen sollen die Schüler unter anderem Wartezeit, Auswahl, Qualität, Service, Organisation, Atmosphäre und Geschmack benoten und eine Gesamtwertung abgeben. Auch Verbesserungsvorschläge dürfen die Schüler darin machen.

Der Antrag der CDU-Fraktion wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Begründung: Der Fragebogen sei viel zu umfangreich, die Organisation und Auswertung der Befragung "nicht zu bewältigen". Die Schulleitung habe die kritischen Aussagen zum Mensa-Essen zudem nicht bestätigen können. Sie habe stattdessen vorgeschlagen, einen abgespeckten Fragebogen stichprobenartig in verschiedenen Jahrgangsstufen zu verwenden.

Auch die Stadtverwaltung stehe der Befragung kritisch gegenüber. "Zum einen werden Sachverhalte abgefragt, die in einem Pacht- und Bewirtschaftungsvertrag mit dem Betreiber der Mensa vorgegeben sind, zum anderen ist die Umsetzbarkeit einiger Fragen fragwürdig", heißt es in einem Arbeitspapier. Nur rund 20 Prozent der Schüler der Jahrgangsstufe acht nutzten derzeit die Mensa, sagte CDU-Ratsherr Helmut Wagner. "Das finde ich erschreckend", betonte er. "Die Praxis zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", erwiderte Amtsleiter Hubert Knops. Der Antrag der CDU sei weder notwendig noch wirtschaftlich.

Die Mensa werde von den Schülern gut angenommen, berichtete Gabriele Schmuck, Mensa-Beauftragte am Gymnasium. "Klar kann man es nicht immer allen recht machen", betonte die Lehrerin. Probleme ließen sich aber meist auf dem kurzen Dienstweg ausräumen. "Die Schüler können sich direkt an uns wenden", betonte die Mensa-Beauftragte. Sie gestand jedoch ein, dass die Mensa bei den Schülern mit zunehmendem Alter an Attraktivität verliere.

Auch ein Antrag zur regelmäßigen Berichterstattung über die Auslastung der Mensa, den die FDP gestellt hatte, wurde abgelehnt. Aufgrund der Tatsache, dass die Realschule sich erst mit dem zweiten Jahrgang im gebundenen Ganztag befinde, rechne man mit "einer weiter steigenden Besucherzahl", hieß es.

(RP)
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