Der Leichlinger geht zweimal in der Woche mit zwei Freunden schwimmen. "Ein Erwachsener zahlt jetzt vier statt wie bisher drei Euro Eintritt, eine 12er-Karte — bisher für 30 Euro zu haben — kostet nun 40 Euro", berichtet Dembny.

Was ihn daran irritiert: "Die Erhöhung ist nicht verhältnismäßig. Die Preisdifferenz zu den Spaßbädern in den Nachbarstädten ist nicht mehr groß, und die haben im Vergleich zum Blütenbad deutlich mehr zu bieten". Im Monheimer mona mare zum Beispiel zahlen Erwachsene sechs Euro Eintritt, im Leverkusener Calevornia 5,40 Euro für zwei Stunden.

Die Preiserhöhung an sich ist aber nur ein Grund für Michael Dembnys Verärgerung. Er erwarte für das Geld schlicht eine bessere Leistung, als er sie derzeit im Leichlinger Schwimmbad bekomme, sagt er und zählt etliche Mängel auf: "An vielen Stellen schimmeln die Silikonfugen, in den Toiletten stinkt es, das Bad macht einen eher ungepflegten Eindruck", kritisiert der Schwimmer.

Das möchte Wolfram Wahlen, technischer Betriebsleiter des Blütenbades, nicht so stehen lassen: "Wir kümmern uns um unser Schwimmbad", betont er. Die Preiserhöhung sei die erste seit rund 15 Jahren. "Das war betriebswirtschaftlich notwendig. Wir haben die Preise moderat an die umliegenden Bäder angepasst".

Den Vorwurf, dass die Silikonfugen schimmeln, kann er allerdings nicht entkräften: "Für die Dampfbadsauna stimmt das. Das Problem ist, dass wir die nur während der Schließzeiten des Bades um die Jahreswende ersetzen können, also erst wieder in sechs bis sieben Monaten".

Ansonsten zählt er auf, was sich in der letzten Zeit schon getan hat und was die Badbesucher in den kommenden Monaten erwartet: "In diesem Januar haben wir bereits die Damendusche komplett saniert. Dasselbe werden wir ab 3. Juni mit der Herrendusche machen". Dann müssen die Männer eine Zeit lang in die Dusche neben dem Dampfbad ausweichen. Wenn das alles erledigt ist, soll schließlich auch die Dampfsauna renoviert werden.