Leichlingen ADAC bietet Training zur Fahrsicherheit

Leichlingen · Der Leichlinger Senior Karl Bosselmann (78) empfiehlt nach eigener Erprobung den Fahrsicherheits-Check des ADAC. Bei der Mobilen Redaktion informierte ADAC-Experte Dr. Roman Suthold über solche Trainings nicht nur für Senioren.

 ADAC-Experte Dr. Roman Suthold rät zu Fahrsicherheits-Checks für Senioren und Verkehrsteilnehmern Unfällen oder längerer Fahrpause.

ADAC-Experte Dr. Roman Suthold rät zu Fahrsicherheits-Checks für Senioren und Verkehrsteilnehmern Unfällen oder längerer Fahrpause.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Autofahren im Alter ist ein heikles Thema: Ist der Senior noch sicher am Steuer? Hat er noch ausreichend Reaktionsvermögen? Hört und sieht er noch genug? Der 78-jährige Leichlinger Karl Bosselmann hat sich diese Fragen nicht nur selbst gestellt. Sie sind ihm auch von fachlicher Seite positiv beantwortet worden. Denn Bosselmann hat an einem freiwilligen Fahrfitness-Check des ADAC teilgenommen. Davon berichtete er jetzt bei der Mobilen Redaktion der RP in Leichlingen. Der dort anwesende Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt des ADAC, Dr. Roman Suthold, betonte die Wichtigkeit solcher Fahrfitness-Checks, die keineswegs nur für Senioren gedacht seien.

"Unser Angebot richtet sich auch an Menschen, die einen Unfall gehabt haben oder aus den unterschiedlichsten Gründen längere Zeit nicht selbst gefahren sind", informiert der ADAC-Experte. Denn um wieder Sicherheit hinter dem Steuer zu bekommen oder eben die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten noch einmal neutral einschätzen zu lassen, erhalten die Teilnehmer eine Fahrstunde mit einem für diesen Fitness-Check geschulten Fahrlehrer. "Unter vier Augen wird dann anschließend alles besprochen, was der Fahrlehrer und auch der Teilnehmer selbst unterwegs beobachtet haben. Und das Ergebnis bleibt absolut anonym", versichert Dr. Suthold. Konsequenzen wie etwa den Führerscheinentzug müsse niemand nach einem solchen Fahrsicherheits-Check befürchten. Er diene lediglich zur Selbsteinschätzung und vor allem aber auch, um sich selbst (wieder) sicherer hinterm Steuer zu fühlen.

Für den Leichlinger Karl Bosselmann hat das Training einen so nachhaltigen Erfolg mit sich gebracht, dass er allen Senioren raten möchte, sich ebenfalls einem solchen Check zu unterziehen. Als ADAC-Mitglied gebe es diesen Check übrigens für 49 Euro, Nichtmitglieder zahlen in den Fahrschulen nach Kenntnis von Suthold etwa 79 Euro.

Für Bosselmann begann das Training mit einem Anruf beim ADAC: "Die haben mir dann einen Fahrlehrer in der Nähe benannt, der solche Fahrfitness-Checks anbietet. Ich habe einen Termin gemacht, und dann ging es los", erzählt der Rentner. Mit dem Fahrlehrer neben sich auf dem Beifahrerseitz ist Bosselmann dann im eigenen Pkw Strecken durch Leichlingen, Solingen und über die Autobahn gefahren. Auch einparken musste er. "Bis auf Kleinigkeiten hatte der Fahrlehrer keine Beanstandungen. Es gab aber Verbesserungsvorschläge. Und jetzt achtet man auch wieder mehr auf die Verkehrsschilder", gibt der 78-Jährige zu.

Damit meint er die Stoppschilder: "Denn wer zählt schon noch 21,22 am Stoppschild die zwei Sekunden vor sich hin, wie er es in der Fahrschule gelernt hat?", musste Bosselmann feststellen. Sein Fahrlehrer beim ADAC-Training hat ihn aber trösten können, dass dies den meisten langjährigen Verkehrsteilnehmern so ergehe und deshalb eben auch solche Fahrsicherheits-Checks gerade im Alter regelmäßig absolviert werden sollten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort