Weltmädchentag Neues Aktionsmobil ist endlich einsatzbereit

Monheim · Beim Weltmädchentag stellten Mitarbeiter des städtischen Hauses der Jugend das neue Aktionsmobil vor. Es ersetzt den veralteten Vorgänger.

 Sie und andere Jugendliche ließen beim Weltmädchentag im Haus der Jugend  150 Luftballons gegen Ungleichberechtigung aufsteigen.

Sie und andere Jugendliche ließen beim Weltmädchentag im Haus der Jugend  150 Luftballons gegen Ungleichberechtigung aufsteigen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nach zweieinhalb Jahren Wartezeit auf das neue Aktionsmobil war es am Weltmädchentag endlich soweit. Mit den Betreuern aus dem Haus der Jugend sowie etlichen Kindern und Jugendlichen ist das Aktionsmobil am Freitagabend unter goldenem Konfettiregen würdevoll getauft worden. „Das neue Aktionsmobil ersetzt seinen zwölf Jahre alten Vorgänger“, sagt Sozialarbeiterin Lisa Windhövel. „Die Spiele darin und auch das Auto selbst waren einfach veraltet.“ Und auch das Design sei nicht mehr zeitgemäß gewesen. „Wir erhoffen uns, dass wir mit dem neuen Aussehen auch eine ältere Zielgruppe erreichen. Da hatten wir mit unserem Bärchenauto kaum eine Chance.“

Die im Haus der Jugend angestellte Windhövel ist verantwortliche Koordinatorin des Aktionsmobils. „Leider hat es bei der Lieferung immer wieder Verzögerungen gegeben“, sagt die Sozialarbeiterin. Aber das ganze Team sei froh über die Vorstellung beim internationalen Weltmädchentag. Damit wollen die Vereinten Nationen speziell auf die Belange von Mädchen aufmerksam machen und auf die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind.

 Froh über das neue Aktionsmobil sind (v.l.) Lisa Windhövel und Jessica Mummert vom Haus der Jugend sowie Fabian Andrick und Achim Wieghardt (städtische Kinder- und Jugendförderung).

Froh über das neue Aktionsmobil sind (v.l.) Lisa Windhövel und Jessica Mummert vom Haus der Jugend sowie Fabian Andrick und Achim Wieghardt (städtische Kinder- und Jugendförderung).

Foto: RP/Birte Hauke

Das Haus der Jugend hatte hierzu für Freitagabend einige Aktionen vorbereitet. So konnten die Mädchen etwa Turnbeutel mit Graffiti beschriften und Armbänder basteln. Dazu gab es reichlich Zuckerwatte und alkoholfreie Bowle. Melek (16) hilft ganz freiwillig im Haus der Jugend hinter der Theke aus. „Für mich ist es selbstverständlich, dass ich heute hier bin“, sagt die 16-Jährige. „Es ist wichtig, sich für die Rechte von Mädchen einzusetzen. Denn es gibt schon Situationen, in denen man sich als Mädchen einfach ausgeschlossen fühlt. Und das ist ja nicht fair!“

 Zur Begrüßung des Weltmädchentags im Haus der Jugend zeigte die Tanzgruppe Interkulturell Monheim – IKM  einige Tänze.

Zur Begrüßung des Weltmädchentags im Haus der Jugend zeigte die Tanzgruppe Interkulturell Monheim – IKM  einige Tänze.

Foto: Stadtverwaltung Monheim/Birte Hauke

Doch nicht nur Mädchen sind zum Haus der Jugend gekommen. Auch viele Jungen sind dabei. „Ich finde es echt super, dass die Jungs einsehen, dass man sich für etwas einsetzten kann, auch wenn es nicht direkt um einen selbst geht“, sagt Melek.

Nach erfolgreicher Taufe ist das Aktionsmobil schon in den Herbstferien unterwegs. „Wir wollen mal schauen wie es so angenommen wird“, sagt Windhövel. Zwar sei die Ausstattung noch nicht vollständig geliefert, aber für die mobile Kinder-, Jugend- und Familienarbeit sei das „trotzdem schon prima, wie es jetzt ist“. Es gehe schließlich in erster Linie darum, „eben auch Kinder zu erreichen, die es vielleicht nicht zum Haus der Jugend schaffen, weil ihnen der Weg dorthin zum Beispiel zu weit ist“.

Mit dem Aktionsmobil sind immer ein Hauptamtlicher und zwei bis drei Honorarkräfte oder Praktikanten unterwegs. Das Mobil wird nicht nur für Spiele unterwegs sein, sondern auch zu den Themen Ernährung und Medien. Durch eine kleine Küche seien auch Kochevents möglich und durch die Standheizung sei das Ausfahren in den kälteren Monaten nun kein Problem mehr.

„Trotzdem wird unser Mobil die regelmäßige Arbeit erst im Frühjahr aufnehmen“, berichtet Windhövel, „wenn es draußen wieder wärmer ist. Und hoffentlich sind dann auch die Hüpfburg und das Trampolin einsatzbereit und können mitfahren.“

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