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Langenfeld Stadtmuseum Langenfeld ist im Aufwind

Langenfeld · Im Freiherr-vom-Stein-Haus besichtigten 2019 mehr Besucher als in den Vorjahren Kunstausstellungen und die dauerhafte Geschichtsschau.

 Die Olymp-Ausstellung läuft noch bis 16. Februar. Silke Klaas (l.) und Alexandra Hinke (r.) gehören zum Team von Dr. Hella-Sabrina Lange (m.).

Die Olymp-Ausstellung läuft noch bis 16. Februar. Silke Klaas (l.) und Alexandra Hinke (r.) gehören zum Team von Dr. Hella-Sabrina Lange (m.).

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Freiherr-vom-Stein-Haus hat einen großen Zulauf. 8557 Menschen besuchten 2019 die Wechselausstellungen des Stadtmuseums oder die lokalhistorische Dauerschau, sagt Museumschefin Dr. Hella-Sabrina Lange. „Das sind mehr als in den Jahren zuvor.“ Dabei habe es 2018 neun Öffnungstage mehr gegeben als im jetzt angelaufenen Jahr. Das ebenfalls von Lange geleitete Stadtarchiv im Freiherr-vom-Stein-Haus sei 2019 von 203 Besuchern genutzt worden.

Welche Ausstellungen waren 2019 besonders gefragt? „Wir wollen ein möglichst breites Spektrum abdecken“, sagt Lange zum Konzept der jeweils etwa dreimonatigen Wechselschauen im Erdgeschoss. 3569 Besucher zählte die Expressionisten-Ausstellung mit Gemälden der Künstlervereinigungen Brücke und Novembergruppe. 2884 Menschen schauten sich die Porträtbilder der Schauspielerinnen Audrey Hepburn und Liz Taylor an, die der Fotograf Bob Willoughby aufgenommen hatte. 1991 Besucher interessierten sich für die zum Langenfelder Frankreich-Jahr präsentierten Karikaturen von Honoré Daumier und Grandville. Und die aktuelle, noch bis zum 16. Februar laufende Ausstellung „Der Olymp. Sex and Crime im Götterhimmel“ hatten zwischen November und Silvester bereits 1487 Besucher gesehen. An 129 Führungen durch Ausstellungen sowie den Schalenschneider-Kotten im Volksgarten nahmen Interessierte im vergangenen Jahr teil.

Was zeigt das Stadtmuseum 2020? Nach der Olymp-Ausstellung will Lange mit ihrem Team nach eigenen Worten zunächst „die 1920er Jahre wieder lebendig werden lassen“. Vom 20. März bis 28. Juni werden unter dem Titel „Mit kühlem Blick“ Gemälde im Stil der neuen Sachlichkeit aus der Sammlung des Wiesbadeners Frank Brabant präsentiert. Die danach im Sommer/Frühherbst folgende Ausstellung steht noch nicht abschließend fest, Verhandlungen laufen. Indes werden ganz sicher Naturfotografien des preisgekrönten Schweden Hans Strand anlässlich des Langenfelder Schweden-Jahrs ab dem 6. November bis zum 31. Januar 2021 zu sehen sein.

Wie vermittelt das Freiherr-vom-Stein-Haus Stadtgeschichte? Gratis zu besichtigen ist die ansprechend mit historischen Schaustücken, Computerterminals, Film- und Audioeinspielungen gestaltete Dauerausstellung im ersten Stock. Dazu kümmert sich das siebenköpfige Team des Freiherr-vom-Stein-Hauses in dem ehemaligen Schulgebäude um die im Archiv und Depot verwahrten Zeugnisse aus der Vergangenheit. Nach Angaben von Bildarchivar Marco Klatt umfasst die hauseigene Fotosammlung mehr als 15.000 Aufnahmen. Die Direktnutzung des Archivs ist Lange zufolge tendenziell rückläufig, während digitale Anfragen zunehmen. Vor allem die Personenstandsregister seien dabei gefragt. Etwa die Hälfte der Recherchen beziehe sich auf Ahnenforschung. Zu diesem Thema besteht seit 2011 im Langenfelder Archiv ein „Arbeitskreis Ahnenforschung“, bei dem sich monatlich 20 bis 25 Gleichgesinnte treffen und austauschen. Und für das Museumsdepot wurde letztes Jahr eine historische Fahne des 1888 gegründeten Gesangvereins „Germania Langenfeld“ aus Samt und Seide restauriert. Der Zahn der Zeit und unsachgemäße Lagerung im Verein hatten nach Langes Angaben diese kulturhistorisch bedeutsame Fahne stark beschädigt. Die mit einem Zuschuss des Landschaftsverbands jetzt wieder goldglänzende Fahne soll 2020 zeitweise ausgestellt werden, so Lange. „Dauerhaft ist dies aus konservatorischen Gründen nicht möglich.“

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